Erfahrung wird geschätzt - ganz besonders im ehrenamtlichen Bereich. Deshalb ist das Bundesmodellprogramm "Erfahrungswissen für Initiativen" - kurz Efi genannt - gestartet worden. Es hat zum Ziel, Menschen nach Abschluss des Berufslebens oder nach der Familienphase für ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen und zum Senior-Trainer auszubilden. Aufgrund ihrer beruflichen Kenntnisse und ihrer Lebenserfahrung sollen Efis innovative Projekte für das bürgerschaftliche Engagement entwickeln, selbst durchführen oder schon vorhandenen ehrenamtlichen Projekten neuen Schwung verleihen.
Im Landkreis haben sich in den vergangenen drei Jahren 41 Personen zu Senior-Trainern qualifiziert. Die Efi-Schulungen werden von der Sozialpsychologin Karin Ulrich vom Mehrgenerationenhaus der AWO organisiert, mit Landesmitteln unterstützt und durch eine Spende der Sparkasse möglich gemacht. Neun Frauen bekamen nun während einer Feierstunde im Sparkassensaal Zertifikate von ihren Bürgermeistern überreicht. Arthur Fischer von der Sparkasse betonte, dass das Thema Ehrenamt seinem Institut eine echte Herzensangelegenheit ist: "Es gibt keine bessere Verzinsung als eine gute Tat". Für Landrat Stefan Löwl ist es wichtig, dass der Landkreis flächendeckend auf Efi-Initiativen zurückgreifen kann: "Ehrenamtliche Helfer sind die Basis von Landkreis und Gemeinden". Dachaus OB Florian Hartmann erklärte: "Ohne ehrenamtliches Engagement geht es nicht mehr, denn der Staat hat sich in den vergangenen Jahren aus vielen Lebensbereichen zurückgezogen". Als Beispiel führte er die aktuelle Flüchtlingsproblematik an.