Dachau:Auf Bleigießen lieber verzichten

Es ist ein alter Brauch, in der Silvesternacht Blei zu gießen. Das Blei wird über einer Flamme erhitzt und anschließend in kaltes Wasser gekippt. Anhand der so entstandenen Figuren versucht der Mensch, die Zukunft zu deuten. "Doch der Brauch ist nicht ungefährlich", wie die Abfallberatung im Landratsamt mitteilt. "Blei ist ein hochgiftiges Schwermetall. Beim Erhitzen entstehen giftige Gase (Bleioxide), welche Organe und Nervensysteme schädigen können." Auch beim Anfassen der Bleifiguren gehe das Schwermetall auf die Hände über. Und auf keinen Fall, so die Berater, dürfen die Bleiabfälle über die Restmülltonne entsorgt werden. Bleifiguren und der benutzte Schmelzlöffel müssen über die Problemmüllsammlung, sprich das Giftmobil, entsorgt werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt, auf Bleigießen zu verzichten. Eine Alternative dazu ist Wachs. Die beim Ausgießen entstehenden Figuren sind zwar nicht ganz so formenreich, regen aber die Fantasie der Deuter an.

© SZ vom 31.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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