Dachau:Alarm aufs Handy

Freie Wähler Dachau fordern erneut Katwarn-Einführung

Die Freien Wähler Dachau erneuern angesichts des Attentats in Berlin abermals ihre Forderung nach der Einführung des Katastrophenwarndienstes "Katwarn" im Landkreis Dachau. Es handelt sich dabei um eine App für Mobiltelefone, mit der Behörden Nutzer über Notlagen und Naturkatastrophen warnen können.

Bereits im September 2014 hatte die Kreistagsfraktion die Einführung gefordert, diese wurde vom Gremium aber zurückgestellt. Die Freien Wähler sehen sich nun in ihrer Argumentation angesichts der Vorkommnisse in Berlin erneut bestätigt. "Die aktuelle Sicherheitslage erfordert die Einführung eines modernen Schutzsystems mehr denn je", sagt Kreisrat Sebastian Leiß.

Stadt und Landkreis München hatten beim Amoklauf am Münchner Olympia- Einkaufszentrum bereits die Bürger mittels Katwarn gewarnt. Die Attentate der vergangenen Monate zeigten, dass das Risiko eines Anschlags oder einer Naturkatastrophe überall bestehe und deshalb der Zivilschutz verbessert und zielgenauer werden müsse, argumentieren die Freien Wähler Dachau. Durch "Katwarn" könnten Warnungen gezielt übermittelt und Panik vermieden werden. "In Notsituationen sind seriöse Warnungen der Behörden erforderlich", sagt auch der stellvertretende Vorsitzende der Freien Wähler, Markus Erhorn. Da die Sirenen im Landkreis zudem nur begrenzt einsatzfähig seien, sei die Einführung von "Katwarn" umso wichtiger. Die Fraktion hofft deshalb auf einen positiven Beschluss der Kreisgremien, in denen die Einführung von Katwarn Anfang kommenden Jahres nochmals diskutiert wird.

© SZ vom 23.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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