117 Bergkirchener dürfen sich jetzt über einen unerwarteten Geldsegen freuen: Insgesamt 182 000 Euro gehen in diesen Tagen per Verrechnungsscheck an alle Bürger, die 2014 einen Fernwärmeanschluss erhalten haben. Die Rückzahlung kommt aus öffentlichen Fördermitteln, mit der die Errichtung von Fernwärmenetzen über das Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz finanziell unterstützt wird. Insgesamt hat das EWG Kommunalunternehmen, das in Bergkirchen das Fernwärmenetz installiert, für 2014 bei Baukosten von 3,2 Millionen Euro eine Förderung von 506 300 Euro erhalten, erklärt Bergkirchens Geschäftsleiter Siegfried Ketterl, der als Vorstand das EWG leitet. Die Höhe der Auszahlung an die Bürger richtet sich nach den jeweils bezahlten Anschlusskosten, die Beträge liegen je Haushalt zwischen 300 und 7800 Euro. Stellvertretend für alle Zuschuss-Empfänger hat Rathausmitarbeiterin Annette Hartl den symbolischen Scheck in Empfang genommen.
Der Aufbau des Fernwärmenetzes, das die Abwärme der Müllverbrennungsanlage in Geiselbullach nutzt, läuft in Bergkirchen seit 2011 in mehreren Abschnitten. Im vergangenen Jahr wurden drei Kilometer Hauptleitungen und 1,8 Kilometer Anschlussleitungen verlegt. Angeschlossen wurden 117 Haushalte, die jetzt alle von der Förderung profitieren. Auch für die Anschlüsse, die 2015 gebaut wurden, hat das EWG Kommunalunternehmen wieder einen Förderantrag gestellt. Sofern sich die gesetzlichen Grundlagen nicht ändern, können dann Ende nächsten Jahres wieder all jene mit einer Zuwendung rechnen, die 2015 ihren Fernwärmeanschluss bekommen haben.
Das Fernwärmenetz in Bergkirchen hat inzwischen eine Länge von 20,5 Kilometern erreicht, 13 Millionen Euro wurden investiert. Auch 2016 werden Straßen aufgebuddelt, Rohrleitungen verlegt und Hausanschlüsse installiert. Ziel ist, so EWG-Geschäftsführer Siegfried Ketterl, "dass 2016 die Ersterschließung der Fernwärme Bergkirchen abgeschlossen wird"