Antrag im Kreistat:Mehr Pflege auf den Ausgleichsflächen

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Kreisräte Sebastian Leiß (l.) und Edgar Forster vor einer Ausgleichsfläche in Frauenhofen. 25 dieser Grundstücke gibt es über den Landkreis verteilt. In einem Antrag fordern die Freien Wähler Dachau mehr zusammenhängende Flächen. (Foto: Privat)

Die Freien Wähler Dachau bemängeln den Zustand der Areale, die für Bauprojekte ökologisch aufbereitet wurden

Den Freien Wählern Dachau ist die Pflege der ökologischen Ausgleichsflächen nicht gut genug. Deshalb hat Kreisrat Edgar Forster einen Antrag gestellt, bei den Bürgern noch intensiver um Verständnis und Unterstützung für die Pflege dieser Ausgleichsflächen zu werben - insbesondere was die nicht kreiseigenen Flächen betrifft. Das Bild der Ausgleichsflächen im Landkreis sei sehr unterschiedlich. Eine Studie aus dem Landkreis Ebersberg hat die Gruppierung alarmiert. Danach werden die kommunalen Ausgleichsflächen oftmals vernachlässigt. "Durch unzureichende Pflege der Ausgleichsflächen wird die Naturschutzpolitik des Freistaats gestört", erklärt Forster.

Die landkreiseigenen Flächen werden durch die Behörde regelmäßig gepflegt und überwacht, die übrigen Kompensationsflächen sind dagegen nach Angaben der Freien Wähler vielfach in einem vernachlässigten Zustand: "Stichprobenartige Kontrollen vor Ort oder über das Geoinformationssystem lassen deutliche Defizite befürchten." Das habe die Kreisverwaltung in der Sitzungsvorlage mitgeteilt. Zudem würden auch nicht immer alle Flächen im Ökoflächenkataster des Landesamtes für Umwelt erfasst: "Den Pflichtmeldungen wird nicht immer nachgekommen", so die Kreisverwaltung.

Die Freien Wähler Dachau bemängeln das und wünschen sich auch für die kreiseigenen Flächen weitere Verbesserungen. Edgar Forster stört, dass die Flächen teilweise recht kleinteilig seien. Mit größeren, zusammenhängenden Flächen lasse sich ein noch größerer ökologischer Mehrwert schaffen, so der Kreisrat. Insgesamt hat der Landkreis 25 verschiedene Flächen, die über das ganze Kreisgebiet verteilt sind. 22 davon entfallen auf die Tiefbauverwaltung zum Ausgleich von Straßen- oder Radwegbauten. Angesichts der Verdichtung der Bebauung sei ein ökologisch wirkungsvoller Ausgleich wichtiger denn je, argumentieren die Freien Wähler Dachau. Deshalb plädiere man dafür, die kreiseigenen Flächen bienenfreundlich zu bepflanzen. "Umwelt- und Naturschutz beginnt mit vielen, kleinen Maßnahmen."

© SZ vom 07.06.2018 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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