Antrag an die Stadtverwaltung:Hilfs-Sheriffs in Dachau

ÜB will Chancen für kommunalen Ordnungsdienst ausloten

Ist ein kommunaler Ordnungsdienst auch ein Modell für Dachau? Diese Frage möchte die Überparteiliche Bürgergemeinschaft (ÜB) Dachau mit der Stadtverwaltung erörtern. Zum Vergleich blickt die ÜB auf die Stadt München. Dort soll von kommendem Jahr an mit einem kommunalen Ordnungsdienst ein eigener Außendienst (KAD) des Kreisverwaltungsreferats künftig bei Ordnungsstörungen im öffentlichen Raum eingreifen und so die Einsatzkräfte der Polizei unterstützen, teilt die ÜB mit. KAD-Mitarbeiter sollen Straftaten und Gewalt vorbeugen und als Schnittstelle zur Polizei fungieren.

Die Bayerische Staatsregierung dagegen bringe wieder die Sicherheitswacht ins Gespräch. Vergangene Woche kündigte der Innenminister an, die Mitglieder der Sicherheitswachten von 870 auf 1500 ausbauen zu wollen. Jetzt bittet die ÜB die Stadt Dachau darum, beide Systeme zu vergleichen. Zudem möge die Verwaltung eruieren, welche Erfahrungen andere Kommunen mit kommunalen Ordnungsdiensten gemacht haben. "Welche Vor- und Nachteile sieht die Verwaltung und gegebenenfalls auch die Dachauer Polizei bei den beiden Instrumenten im Quervergleich?", fragt der Dachauer ÜB-Fraktionssprecher Rainer Rösch. Und möchte wissen, welche finanziellen Unterstützungen Kommunen jeweils erhalten könnten.

Auf Antrag der ÜB-Fraktion fand im vergangenen Jahr eine Expertenanhörung zum Thema "Bayerische Sicherheitswacht" im Stadtrat statt. Demgegenüber seien die Vor- und Nachteile eines kommunalen Ordnungsdienstes weit weniger bekannt.

© SZ vom 29.09.2017 / lela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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