Altomünster:Neuer Weg im Altoforst

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Die Anlage bringt Waldbauern und Spaziergängern viele Vorteile

Eine Tür in den Wald: Die Waldbesitzer bauen mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Altomünster einen Waldweg im Altoforst. "Ein Wald ohne Weg ist wie ein Haus ohne Tür", heißt es in der Pressemitteilung der Waldbauernvereinigung (WBV). Mit ihrer Unterstützung und der Hilfe des Beratungsförsters Franz Knierer wurde ein desolater Weg im Altoforst ausgebaut. Gemeinsam mit Altomünsters Bürgermeister Anton Kerle und Günter Biermayer, dem neuen Leiter des Amtes für Ernährung Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck, wird der neue Weg jetzt eröffnet.

Da es sich bei diesem Projekt um einen privaten Weg der anliegenden Waldbesitzer handelt, war die Umsetzung nur mit Zustimmung und Kostenbeteiligung aller beteiligten Anlieger auf freiwilliger Basis möglich. Aus der Aktion ergeben sich etliche Vorteile: ein verbesserter Abtransport des Holzes, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, eine bessere Überwachung und schnellere Beseitigung der Schäden durch Borkenkäfer und Windwurf. Auch für dieses Jahr könne keine Entwarnung für Borkenkäfer gegeben werden. Seit dem Frühjahr weist Bohrmehl an Rindenschuppen von Fichten darauf hin, dass sich Buchdrucker in die Rinde eingebohrt haben. Die WBV mahnt deshalb die Waldbauern zu regelmäßigen Kontrollen, um eine Ausbreitung des Schädlings auch auf Nachbarwälder zu vermeiden. Das tritt auf, wenn die Erstbekämpfung vernachlässigt wird. Jeder Waldbesitzer ist gesetzlich zur Borkenkäferbekämpfung verpflichtet. Schließlich kann der neue Weg nun auch von Feuerwehr und Notarzt bei Unfällen genutzt werden.

WBV-Geschäftsführer Peter Göttler und Josef Stichelmaier hatten die Bauleitung für dieses Projekt übernommen. Von diesem Weg profitieren jedoch nicht nur die Waldeigentümer, sondern auch die Erholung suchenden Gemeindebürger, die diesen Weg bereits jetzt schon für Spaziergänge oder zum Joggen intensiv nutzen. Die Gemeinde Altomünster hatte den Waldbesitzern daher im Vorfeld eine Unterstützung von 50 Prozent der Kosten zugesagt. Mit Fahrzeugen dürfen jedoch nur Anlieger und Förster diesen Weg für die Waldbewirtschaftung benutzen.

Es soll nicht bei diesem Projekt im Altoforsts bleiben: Zwar wurden schon einige Wege in Stand gesetzt, doch Waldbesitzer und Waldbesucher wünschen den Ausbau weiterer Wege. Die Waldbesitzer haben inzwischen den Altoforst umgebaut und in einen vielfältigen Mischwald umgewandelt. Günter Biermayer hat daher ihnen und der Gemeinde weitere Unterstützung durch die Förster des Landwirtschaftsamtes angeboten.

© SZ vom 18.07.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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