Altomünster:Die Idee darf nicht baden gehen

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Kabarettistin Martina Schwarzmann unterstützt die Initiative Altobad in der Heimatgemeinde Altomünster mit einem Konzert

Von Maxi Köhler, Altomünster

"Wenn wir es jetzt nicht anpacken, dann wird das nie etwas!" So lautete das Motto des Altobad-Vereins, der sich im Februar 2013 gegründet hat, um in Markt Altomünster ein Naturbad zu eröffnen. Vorbild dafür war das Naturbad in Vierkirchen. Nach vier Jahren des Bemühens wurde jedoch noch immer keines gebaut. Jetzt soll ein Benefizkonzert der Kabarettistin Martina Schwarzmann neuen Schwung in das Projekt bringen und die alte Euphorie wieder aufleben lassen.

Alles begann vor vier Jahren mit einer Unterschriftenaktion der Vorstandsvorsitzenden Renate Farda. Sie wollte damals herausfinden, ob unter den Bürgern überhaupt Interesse für ein Naturbad vorhanden sei. Überraschenderweise stieß das Vorhaben auf sehr viel Begeisterung. Es gab sogar einen Gemeinderatsbeschluss zur Beteiligung der Finanzierung am Naturbad, doch der Verein befürchtet, dass die Gemeinde das Bad nicht bauen möchte und sie deshalb Gründe erfinden würden, um den Bau so lang wie möglich zu verzögern. Mittlerweile hat der Verein mehr als 600 Mitglieder. Viele scheinen die Hoffnung zu haben, dass sich etwas tun wird.

Die Idee des Projekts war es, die Bürger aus Altomünster zu vereinen. Es sollte die Ortsteile zusammenwachsen lassen, die Gemeinschaft fördern und Altomünster Aufschwung geben. Doch das Gegenteil ist geschehen: stattdessen herrscht eine große Uneinigkeit darüber, ob das Naturbad gebaut werden soll oder nicht. Farda beschreibt die Zusammenarbeit mit der Gemeinde metaphorisch: "Es ist als wäre man einen langen Weg gemeinsam gegangen und nun steht man vor einer Tür, die einfach nicht aufgeschlossen wird."

Um den Verein und den Bau des Naturbades zu unterstützen, hat sich die Kabarettistin und Bürgerin in Altomünster überlegt, ein Benefizkonzert zu geben. Den Erlös spendet sie dem Altobad-Verein. Sie wird auf dem Marktplatz unterm Sternenhimmel stehen und den ganzen Ort mit ihrem aktuellen Programm "Gscheid gfreid" zum hintersinnigen und nachdenklichen Lachen bringen.

Ihr Programm hat aber mehr zu bieten als nur lustige Sprüche. Sie wird außerdem Lieder performen, die sie mit der Gitarre begleitet. Als Inspiration für ihre Stücke nutzt sie ihre Eindrücke der oberbayrischen Landbevölkerung, sowie persönliche Erlebnisse aus ihrem Heimatort Altomünster. Die geborene Fürstenfeldbruckerin ist große Befürworterin des Projekts. Der Altobad-Verein verkauft Brezen und Bier und wird im Anschluss an Schwarzmanns Programm einen kurzen Film zeigen, der mit all den Gerüchten rund um das Altobad aufräumen soll.

Die Veranstalter hoffen so an die Begeisterung vom Anfang anknüpfen zu können. Ein detaillierter Plan für das Bad ist schon seit der Mitgliederversammlung im April 2015 ausgearbeitet. Es soll ein Regenerationsbecken entstehen, sowie ein Naturbad, das in drei Bereiche aufgeteilt ist: einem Nichtschwimmerbecken, einem Schwimmbecken mit einer 25 Meterbahn und einem Fun-Areal. Außerdem soll ein Gebäude für Umkleiden und Sanitäranlagen, sowie ein Bistro entstehen.

Einlass für das Event ist 18 Uhr und Beginn ist 20 Uhr. An der Abendkasse kosten die Tickets 27 Euro.

© SZ vom 29.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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