Abwarten in Karlsfeld:Eigentümer wehren sich

Gemeinderat verschiebt Sanierung der Krenmoosstraße erneut

Die Krenmoosstraße in Karlsfeld wird wohl noch eine Weile eine Buckelpiste bleiben. Eigentlich sollte die Fahrbahn vom Pfarrheim Sankt Anna bis zum Kreisverkehr demnächst saniert werden. Doch der Gemeinderat hat das Vorhaben am Donnerstag erneut verschoben. Man will erst eine Popularklage abwarten, die der Verband der Wohnungseigentümer eingereicht hat, erklärte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Die Klage richtet sich gegen die Straßenausbaubeitragssatzung, die auch in der Krenmoosstraße Anwendung finden würde.

Schon 2015 hatten die Anwohner massiv gegen die Regelung protestiert. Sie fürchteten, vier- und fünfstellige Rechnungen zahlen zu müssen, wenn die Straße saniert würde. Man verschob das Vorhaben und beschränkte sich auf kleine Ausbesserungsarbeiten in der Hoffnung, der Landtag würde einlenken und die Satzung aufheben. Auch auf der Informationsveranstaltung im Herbst gab es laut Bürgermeister Kolbe wieder "viele und intensive Diskussionen" mit den Anliegern. Die Gemeinde scheut sich nun, vollendete Tatsachen zu schaffen, solange nicht hundertprozentig feststeht, dass die Grundstückseigentümer zur Kasse gebeten werden müssen. Im Januar bekomme man vermutlich kein gutes Angebot. Deshalb soll die Ausschreibung erst im Herbst erfolgen. "Es ist sinnvoll die Entwicklung abzuwarten", befanden die Kommunalpolitiker einmütig. Adrian Heim (Bündnis für Karlsfeld) hatte allerdings Bedenken, dass sich etwas ändern wird. Franz Trinkl (SPD) forderte, die Bürger weiter an dem Prozess zu beteiligen und nicht wie ursprünglich vorgesehen, im Rathaus weiter zu planen bis das Projekt realisierungsreif ist. Kolbe hielt dagegen, dass eine erneute Infoveranstaltung nichts bringen würde. Vom 1. Januar bis zum 28. Februar werden die Pläne ausgehängt, damit die Bürger Anregungen machen können.

© SZ vom 16.12.2017 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: