Beim Münchner Christopher Street Day feiert sich die lesbisch-schwule Gemeinschaft selbst - und 100 000 Menschen mit ihnen. Was vor 36 Jahren klein begann, ist inzwischen eine Großveranstaltung, die farbenfroh und kreativ für Toleranz wirbt.
Bei der Politparade ziehen diesmal 86 dekorierte Wägen verschiedenster Vereine und Parteien durch die Innenstadt, ausgehend vom Marienplatz. Angeführt werden sie von lesbischen Motorradfahrerinnen, schwulen Schuhplattlern, Oberbürgermeister Dieter Reiter und Rosa-Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl. In der Party-Zone rund um Marienplatz und Rindermarkt gibt es das Wochenende über Konzerte und "Crazytainment" von Travestieshows bis zum High-Heel-Parcours. Nachts wird dann das Rathaus zum buntesten Nachtclub der Stadt, beim legendären Rathaus-Clubbing auf sechs Ebenen. Musikalisch geht hier von Ballroom bis Clubsound alles - außer "Rosa-Mainstream-Geblubber".
Seit Samstag, 2. Juli, läuft die "Pride Week", ein Begleitprogramm mit Diskussionen, Kampagnen, Filmen und Partys. "Vielfalt verdient Respekt. Grenzenlos!" lautet das diesjährige Motto. Damit richtet man sich gegen rechtspopulistische Strömungen, die alle Lebensmodelle abseits der Norm ablehnen. Am 7. Juli findet dazu um 19 Uhr ein Vortrag der Rosa Liste statt.
Christopher Street Day, Straßenfest Sa./So., 9./10. Juli, ab 11 Uhr, Marienplatz, Rindermarkt; Politparade: 9. Juli, 12 Uhr, Marienplatz, t 54 33 32 11, www.csdmuenchen.de