Christensen-Ausstellung im Kubus:...und es ist doch Kunst!

Jan Christensen stellt unser Verständnis von Kunst auf den Kopf: Vieles ist bei ihm völlig sinnlos, wie eine Lenbachhaus-Ausstellung im Kubus zeigt.

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Jan Christensen stellt unser Verständnis von Kunst auf den Kopf: Vieles ist bei ihm völlig sinnlos, wie eine Lenbachhaus-Ausstellung im Kubus zeigt.Vom 14. Dezember an stellt der dänische Künstler Jan Christensen in der Klopstockstraße am Petuelring in München im Rahmen der Kubus-Reihe "Written on the Wall" des Lenbachhauses seine Werke aus. Die Ausstellung geht noch bis März 2010.Kunst? Was darf sich so nennen? Jan Christensen meint: Vieles - auch völlig Sinnloses...Jan Christensen: You Are Always Alone in the Cinema (J. Monk), 2003. Wandmalerei 320 x 605 cm, 320 x 365 cm und 320 x 795 cm.Texte: Helena Schwarzenbeck Foto: Lenbachhaus

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...und so wird ein Häufchen Staub mit Haaren zum Kunstwerk. Nicht ganz ohne Ironie, denn betitelt hat er seinen Haufen mit "Was könnte einem Kunstwerk mit komplexen Bezügen, konzeptuellen Überlegungen und einer universellen poetischen Wirkung möglicherweise fehlen?"Mit dieser Art von Kunst kann nicht jeder etwas anfangen, das ist klar. Doch genau damit spielt Christensen, wenn er...Jan Christensen: What could possibly be missing from an artwork with complex references, conceptual considerations and universal poetic impact? (#1), 2009. Staub, Haare. Format variabel.Foto: Lenbachhaus

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...eine weiße Leinwand durch die direkte Benennung ihrer Sinnlosigkeit zu Kunst macht: "Die Tatsache, dass dies bedeutungslos ist, heißt nicht, dass es keine Kunst sein kann." Doch was heißt Kunst für den Dänen? Ganz einfach...Jan Christensen: Ohne Titel (001), 2005. Acryl auf Leinwand, 50 x 40 cm.Foto: Lenbachhaus

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"An etwas Großes denken und dabei etwas Wichtiges machen." Problematisch wird es für den Künstler dann logischerweise, wenn...Jan Christensen: Thinking of Something Big, Making Something Important (#1), 2009. Acryl auf Leinwand, 122 x 152 cm.Foto: Lenbachhaus

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...der "Input" fehlt und man nichts Großes hat, woran man denken kann. Und auch das macht Christensen zum Thema: "NO INPUT" - die beiden Wörter flimmern rund zweieinhalb Minuten auf dem blauen Display eines DVD-Spielers. Aha - es geht also auch ohne Ideen? Offensichtlich. Oft reicht es auch, wenn...Jan Christensen: No Input, 2004. Video auf DVD. 2 Min. 30 Sek. Ausstellungsansicht: Galleri MGM, Oslo 2004.Foto: Lenbachhaus

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...Kunst einfach nur teuer ist: Auf acht Quadratmetern hat Christensen Hunderte von Zehn-Euro-Scheinen geklebt. Und wo ist der Sinn? Genau das denkt man sich auch, wenn man...Jan Christensen: Relative Value, 2007. Collage aus 10-Euro-Noten auf Leinwand 200 x 400 cm.Foto: Lenbachhaus

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...die Werkreihe, in denen der Künstler sich selbst "in die Ecke malt", sieht: Christensen stellt sich mit einem Farbroller in die Ecke eines Raumes und bemalt die drei Flächen, die er mit den Armen erreichen kann. Doch Christensen bewegt sich nicht nur völlig außerhalb jeder Konvention, denn...Jan Christensen: Painting Myself into a Corner, 2004. Inkjetdruck, 16,5 x 22 cm.Foto: Lenbachhaus

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...der Däne hat auch Entwürfe fürs Wohnzimmer gemacht. Doch hier wird die Kunst so bedrohlich, dass er zum Mord an ihr aufruft: "Töte die Kunst, bevor sie dich tötet!". Horror und Kunst...Jan Christensen: Kill Art Before Art Kills You!, 2005. Wandmalerei 313 x 772 cm.Foto: Lenbachhaus

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...sind bei Christensen eng verknüpft. Das Bild "Horror Vacui" ist vom Lenbachhaus zum Aufmacher der Ausstellung "Written on the Wall" im Kubus am Petuelring gemacht worden. In der Sonderaustellung werden vor allem die Wandbilder von Christensen im Mittelpunkt stehen. Nicht transportierbar ist...Jan Christensen: Horror Vacui, 2007. Wandmalerei ca. 160 x 180 cm.Foto: Lenbachhaus

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... das große Bild "Yes Sir, No Sir", das Christiansen für das Café in einem Osloer Hotel entworfen hat. Ebenso...Jan Christensen: Yes Sir, No Sir, 2008. Wandmalerei, 465 x 1600 cm. Installationsansicht: Quality Hotel 33, Oslo.Foto: Lenbachhaus

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...drei großen Wandmalereien, die er zusammen mit Josefine Myche und Lars Morell gefertigt hat. Dafür wird im Kubus eine Reihe...Jan Christensen mit Josefine Myche und Lars Morell: Ohne Titel (2000-2005), 2005. Installation aus Wandmalereien 240 x 130 cm, 240 x 180 cm, 240 x 360 cm, 280 x 112 cm, 240 x 360 cm und 240 x 310 cm. Ausstellungsansicht: Hordaland Kunstsenter, Bergc/o - Gerhardsen Gerner, Berlin en 2005.Foto: Lenbachhaus

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...von Wandmalereien gezeigt, die auf unvollendete Ideen seiner Skizzenbücher basieren: "Still more Titles for Which I dont Know what to make!" Diese Bilder bestehen aus den gesammelten möglichen Namen von Werken, die noch nicht ausgeführt wurden. Jede Menge Input also.Jan Christensen stellt im Rahmen der Kubus-Reihe "Written on the Wall" aus. Klopstockstraße 10, 80804 München. Verkehrsverbindungen: Bus 54 Barlachstrasse, U3 Petuelring, U2/U8 Milbertshofen. Öffnungszeiten: Dienstags bis Sonntags und Feiertage, 10 - 18 Uhr. Am 24. und 31.12.09 geschlossen, am 25.12.09 und 1.1.10 ab 12 Uhr geöffnet.Jan Christensen: Good Times Make You Think that You are the Lucky One, 2006. 4 Leinwände, Acryl auf Leinwand (je 60 x 48 inches), Anlage, verschiedene Lautsprecher, Kabel, 2 DVD-Player, Monitor, Video, Soundtrack Format variabel.Texte: Helena Schwarzenbeck Foto: Lenbachhaus

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