Beatrix Zurek:Bildung und Sport

Beatrix Zurek. (Foto: Catherina Hess)

Ernst Wolowicz

Nur eine Woche nach den Referentenwahlen wird eine Entscheidung fallen, welche die Arbeit des Bildungsreferats und damit von Beatrix Zurek auf Jahre maßgeblich prägen wird: Am kommenden Dienstag wird sich der Stadtrat erstmals mit dem großen Beschluss zum Neubau und der Sanierung von Schulen beschäftigen. Bis 2030 will die Stadt geschätzt neun Milliarden Euro investieren - als Stadtschulrätin soll die Juristin Zurek Deutschlands teuerstes kommunales Schulbauprogramm umsetzen. Diese Aufgabe alleine würde schon reichen, doch die Rathausspitze erwartet noch mehr von der SPD-Politikerin, die seit 2002 im Stadtrat sitzt und in der Parteibasis verwurzelt ist: Sie soll das schaffen, was ihr Vorgänger Rainer Schweppe nicht geschafft hat. Weshalb dieser jetzt gehen muss - das Schulreferat soll endlich funktionieren.

Mit 14 000 Mitarbeitern und einem jährlichen Etat von 1,3 Milliarden Euro ist das Referat für Bildung und Sport die größte Einheit im Rathaus. Es ist für mehr als 1200 städtische und nichtstädtische Kindertagesstätten zuständig, für mehr als 300 öffentliche Schulen, für 643 Sporthallen, 32 Schulschwimmbäder und 21 Bezirkssportanlagen. Anders als Schweppe denkt Zurek nicht in großen pädagogischen Konzepten. Sie will, dass der Alltag läuft, und sie will, dass die Mitarbeiter aus der Schusslinie kommen. Daher legt sie ihren Fokus auf die kleinen Dinge: auf die EDV-Ausstattung an Schulen, den effizienteren Einsatz des Personals, die Verlässlichkeit von Planungen, einen höheren Stellenwert des Sports. Auf eine leichte Aufgabe lässt sich Zurek nicht ein.

© SZ vom 27.01.2016 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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