TV-Serie "Es kommt noch dicker":Im Grunde geht es um den Po

Fett oder dürr: In welcher Form kann eine Frau ein besserer Mensch sein? In der neuen Sat1-Serie "Es kommt noch dicker" erwacht Wolke Hegenbarth, Simsalabim, mit 40 Kilo mehr am einstigen Astralkörper. Ein kurvenreicher Prinzessinnen-Magd-Konflikt, der heute Abend im TV startet.

Anja Perkuhn

Es ist ein Po. Natürlich musste es ein Po sein, der sich als Erstes ins Bild schiebt, denn um nichts anderes geht es im Grunde. Wolke Hegenbarth streckt also ihr Hinterteil vor der morgenfrischen Silhouette von Wien in die Luft und trainiert mit versteinerter Miene ihre Bauchmuskeln, bis diese einen ähnlichen Zustand erreicht haben. Die neue Sat-1-Serie Es kommt noch dicker handelt von Körpern, auch von solchen, die nicht in Größe 34 passen. Und wie so oft, wenn in Filmen oder Serien mal fülligere Körper thematisiert werden, geht es auch darum, ob man ein guter Mensch sein kann, selbst wenn man dünn ist.

Es kommt noch dicker, Sat 1, Wolke Hegenbarth

Szene aus "Es kommt noch dicker" mit Wolke Hegenbarth (links im Bild).

(Foto: SAT.1 / Petro Domenigg)

Jessica Grasshoff (Hegenbarth) ist superschlank, superblond und die eisern disziplinierte Managerin eines Wellness-Hotels, und sie ist erstmal kein besonders netter Mensch. Ihre Kollegen hassen sie, lächeln ihr aber ins Gesicht, sie dagegen lächelt nicht, als sie Rieke Schlamm (Theresa Underberg), der pummeligen Bewerberin für einen Buchhalterinnen-Job, den Grund dafür nennt, warum sie in ihrem Hotel niemals arbeiten wird: "Sie sind fett. Sie haben keine Disziplin, das seh' ich doch." Aufgebracht spuckt Rieke die Worte aus: "Ich wünsch dir mein ganzes Fett an deinen klapprigen Hintern, du blöde Kuh!"

Das feine Nachthemdchen gesprengt

Ein magischer Blitz in der folgenden Gewitternacht lässt ihren Wunsch wahr werden: Sie verliert, Simsalabim, 40 Kilo und näht sich mit begeistert aufgerissenen Rehaugen aus einem einzelnen Strumpfhosenbein ihres alten Ichs ein fesches Kleidchen. Jessica dagegen wacht am nächsten Morgen mit ebendiesen 40 Kilo an ihrem Körper auf, das feine Nachthemdchen gesprengt von den neuen Kurven, und muss sich in einen Vorhang einwickeln.

So, befindet sie, kann sie kein Wellness-Hotel leiten. Da die - ebenfalls dünne - Konkurrentin im eigenen Haus (Edita Malovcic) aber nur auf ihre Chance wartet, soll Rieke die Managerin spielen, bis wieder alles normal ist. Jessica selbst schleust sich als ihre angebliche Schwester Marie ins Hotel. Da Rieke trotz frisch herbeigeblitztem Astralkörper die naive Plastikschmuckträgerin aus der Plattenbausiedlung bleibt, deren Verlobter sie liebevoll "Schwabbelchen" nennt, lässt sich der Prinzessin-Magd-Konflikt noch eine ganze Weile weiterspielen - und fertig ist eine weitere Fünf-Minuten-Terrine unter den deutschen Abendserien

Es kommt noch dicker, Sat 1, montags, 20.15 Uhr.

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