Til Schweiger und Fred Kogel:Karriere-Rat für den bewegten Mann

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Schauspieler Til Schweiger hat einen neuen Geschäftspartner: Der in Medienkreisen gut vernetzte Fred Kogel wird ihn künftig beraten.

Christopher Keil

Früher, als der Kriminalpsychologe Stefan Derrick noch für das ZDF ermittelte, war Grünwald, ein südlicher Vorort Münchens, eine bekannte Kulisse für Fernsehen und sogar Kino. Derricks Kollege Harry fuhr den Wagen fast nur vor Grünwalder Villen, in denen sich die Reichen und Schönen vor dem Rest der Welt verschanzt hatten, aber auch nicht glücklicher lebten.

Til Schweiger lässt sich künftig vom Medienfachmann Fred Kogel beraten. (Foto: REUTERS)

Heute residieren zwar die mit dem vielen Geld immer noch hinter hohen Mauern. Doch wenn man eines hat in Grünwald, dann seine Ruhe.

Auch Fred Kogel, 49, ließ sich vor zwei Jahren in Grünwald nieder, beruflich. Weit mehr als ein Jahrzehnt hatte er herausragende Rollen beim ZDF, bei Sat 1, im Konzern Leo Kirchs und bei der Constantin Film Bernd Eichingers gespielt. Ein paar gute Verträge, fixe Ideen und rechtzeitige Anteilsverkäufe haben ihn finanziell unabhängig gemacht.

Von Grünwald aus, Postadresse Marktplatz, leitet er im Stillen und in Ruhe seine Firmen, immerhin vier. In den oberen Stockwerken einer Privatbank sind die Fred Kogel GmbH, die Kogel Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, die Kogel & Schmidt GmbH und die Kogel & Schmidt Stiftung untergebracht.

Nach SZ-Information hat die Fred Kogel GmbH einen neuen Kunden. Der Schauspieler Til Schweiger ( Der bewegte Mann, Keinohrhasen) wird sich künftig von Kogel vertraglich und inhaltlich beraten lassen. Kogel, der Rechtswissenschaften studierte, der Sender und Unternehmen leitete, ist inzwischen vor allem auch produzentisch tätig ( Harald Schmidt, Schmidt & Pocher). Seine Engagements für Harald Schmidt, der bei der ARD unter Vertrag steht, sind von der umfassenden Kooperation mit Schweiger nicht berührt, genauso wenig die beiden Aufsichtsratsmandate bei Constantin Medien und Constantin Film.

Schweiger, der zu den populärsten deutschen Darstellern zählt, ist mittlerweile regelmäßig als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent vor allem der eigenen Projekte tätig. Kogel soll die Laufbahn des 46-Jährigen positionieren, soll in die kreative Auseinandersetzung eingreifen, soll auch strategisch wirken, möglicherweise mitentscheiden, ob ein Film oder ein Werbeauftritt sinnvoll sind oder nicht.

Derzeit bereitet Schweiger einen nächsten Kinofilm vor (Arbeitstitel "Kokowää"). Er wie auch Kogel waren an diesem Dienstag nicht zu erreichen.

© SZ vom 04.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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