"Spiegel" und Matthias Matussek:Der Draht nach oben

Alles nicht so schlimm: Nach seiner "Spiegel"-Schelte gibt Matthias Matussek dem Kölner Domradio noch ein Interview - und rudert zurück. Zumindest ein bisschen.

Katharina Riehl

Vor einigen Tagen fiel der Spiegel-Autor Matthias Matussek, 57, mit einem Interview beim sonst eher unbekannten Kölner Bistums-Sender Domradio auf. In dem Gespräch bezeichnete er den Spiegel als "antikirchliches Kampfblatt" und warf dem Hamburger Magazin im Zusammenhang mit der Papst-Berichterstattung "Kampagnenjournalismus" vor, was er, Matussek, für "äußerst primitiv und blöde" halte.

Alles nicht so schlimm - nach seiner Kritik am eigenen Blatt rudert Spiegel-Autor Matthias Matussek nun zurück. (Foto: dpa)

Am Dienstagabend hat Matussek dem kirchlichen Sender, dessen Slogan einen "guten Draht nach oben" verspricht, ein zweites Interview gegeben - und auch Matussek dürfte es dabei um seinen guten Draht nach oben, in seine Chefredaktion, gegangen sein. Matussek erklärte darin sein Verhältnis zum oft kirchenkritischen Spiegel als einen Spagat, der "eigentlich äußerst befruchtend" sei, "übrigens auch für den Spiegel". Das Blatt, so Matussek weiter, sei "sozusagen eine anregende oder stimulierende Umgebung, um auch über Religion und meinen Glauben nachzudenken".

© SZ vom 16.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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