Als er vom Bildschirm verschwand, bestand das nachmittägliche Fernsehprogramm noch vorwiegend aus Talkshows. Und er, Andreas Türck, war mit seiner gleichnamigen Sendung bei ProSieben einer der Stars unter den Moderatoren dieser Gesprächsrunden. Weil er seine Show - und seine Gäste - nicht so ernst nahm.
Jetzt, nach acht Jahren Pause, und da des Nachmittags diverse Scripted-Reality-Formate im TV laufen, kehrt Andreas Türck ins Fernsehen zurück. Und wie das Programm scheint sich auch der einstige Trash-Talker weiterentwickelt zu haben: Der 44-Jährige wird künftig ein Wissenschaftsmagazin moderieren.
"Abenteuer Leben" heißt die Sendung, mit der der gelernte Industriekaufmann sein TV-Comeback feiert. Das Infotainment-Format läuft sonntagabends, 22.15 Uhr, beim Münchner Sender Kabel 1. Dieser gehört wie Türcks vormaliger Arbeitgeber ProSieben zur ProSiebenSat.1 Media AG.
Senderchef Karl König zeigte sich von Türcks Qualitäten überzeugt. Beide Seiten seien der Ansicht, dass die Zeit für eine Rückkehr ins Fernsehen reif sei, sagte er im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe.
Türck hatte sich 2004 wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs vor Gericht verantworten müssen. Er wurde im Jahr darauf freigesprochen. Dennoch zog sich der Talkshow-Moderator damals vom Bildschirm zurück.
Zuletzt arbeitete er nach Angaben der Bild-Zeitung hinter der Kamera: Er gründete 2010 in Hamburg eine Agentur für Internet-Fernsehen und produzierte verschiedene Webformate.