Prominente Kinderbuchautoren:Geschichtenerzählmaschinen

Der Carlsen Verlag kürt in seiner Pixi-Buchreihe prominente Eltern zu Alleskönnern, Supereltern - und Superautoren. Doch was manche zu erzählen haben, ist ernüchternd.

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Prominente Alleskönner, vom Carlsen Verlag zu Supereltern - und Superautoren gekürt: Was manche der prominenten Eltern zu erzählen haben, ist ernüchternd. Bei Jörg und Irina Pilawa ist es eine Liebesgeschichte zwischen Milchbrötchen Milli und dem Berliner Belli.

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Statt sich mit der realen Welt auseinanderzusetzen, wird erzählt, was man mit den eigenen Kindern erlebt hat: Dana Schweiger berichtet von Jackie, dem "süßesten Hund von allen". Die Kinder wollen einen Hund. Der schlappohrige Welpe kann sich aber nicht benehmen. Also muss er in die Hundeschule. Ende.

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Auch Regisseur Fatih Akin und seine Ehefrau Monique ließen sich von ihrem Sohn inspirieren. Der geht den Eltern damit auf die Nerven, dass er ständig Geschichten erzählt kriegen will. Dafür haben sie aber keine Zeit. Also baut Tino sich eine Maschine, die diese Aufgabe übernimmt. Leider ist für die Maschinengeschichten kein Platz mehr im Pixi-Buch.

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Heidi Klum erzählt lieber gleich von sich: Ein Mädchen namens Heidi hat einen Milchzahn verloren. Die Zahnfee holt ihn nicht ab, weil er ihr nicht sauber genug ist: "Ich kann deinen Zahn auch heute nicht mitnehmen" lautet der Satz, der stark an Frau Klums Model-Casting-Sendung erinnert. Auch die Zahnfee entscheidet allein nach Ästhetik - Milchzähne müssen vor allem eins: glitzern.

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Fernsehköchin Sarah Wiener schickt eine Ratte auf Wanderschaft. Zumindest der Proviant des Tierchens dürfte bei Kindern für Gekicher sorgen: Es gibt Stinkekäse, Enzianglibber und geröstete Maden.

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Lichtblick in der thematischen Ödnis: Cornelia Funke schreibt über Sten, dessen Großvater gestorben ist. Außer einem Haufen Bücher hat er dem Jungen einen "Bücherfresser" vererbt, der Gelesenes erzählt. Es wird kindgerecht erklärt, wie man mit dem Erbe eines Verstorbenen umgeht, dass es in Ordnung ist, zu trauern, und dass Bücher Welten öffnen können.

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Weiteres Highlight: Anke Engelke hat eine nachdenkliche Fabel über Vorurteile verfasst und mit Filzstiftzeichnungen illustriert. In Reimen erzählt sie von einem reichen Mann, dem die Anwohner Böses andichten, obwohl er heimlich Gutes tut.

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"Die kleine Wolke Sonnenschein will sooo gern wie die Sonne sein!" - Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo und Fernsehmoderatorin Sabrina Staubitz ist mit "Wölkchen, Simon und der Regenbogen" unfreiwillig ein Kommentar zur gesamten Pixi-Reihe gelungen. Fazit: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Dies gilt auch für Prominente.

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