Kino:Howgh

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Lorenzo und Tristan spielen die Hauptrollen im Film "Winnetous Sohn". Erzählt wird die Geschichte von zwei ungleichen Jungs, die Freunde werden.

Interview von Barbara Hordych

Wie ein Indianer sieht der zehnjährige Max ganz und gar nicht aus. Trotzdem ist er davon überzeugt, einer zu sein. Weshalb er sich sogar "Häuptling" nennt. Als für die Karl-May-Festspiele ein neuer Darsteller für Winnetous Sohn gesucht wird, trainiert er wie besessen. Hilfe erhält er ausgerechnet von Morten, der Indianer zuerst nur doof findet.

SZ: Wie sind eure Figuren in dem Film?

Tristan Göbel: Ich spiele den schweigsamen Morten, der Angst vor Pferden hat und auch nicht Fahrrad fahren kann. Trotzdem stecken mich meine total nervigen Filmeltern in ein Indianercamp. Dort lerne ich Max kennen, der mich auch noch "Einsamer Wolf" nennt.

Lorenzo Germeno: Als Max bin ich davon überzeugt, ein Indianer zu sein. Das habe ich von meinem Vater gelernt, von dem ich auch den Spruch habe: "Ein echter Indianer erkennt seinen Blutsbruder so schnell, wie ein Falke sein Opfer schlägt." Als ich Morten begegne, spüre ich sofort, dass er das Herz eines Indianers hat. Er weiß es nur noch nicht.

SZ: Ähneln diese Figuren euch in echt?

Tristan: Morten läuft immer in schwarzen Klamotten herum, das ist ja keine fröhliche Farbe. Ich dagegen bin Blau-Grün-Fan. Ich lerne auch total gerne neue Leute kennen. Und ich bin kein Einzelkind, sondern lebe mit meinen vier Geschwistern auf einem Bauernhof bei Berlin, auf dem wir Pferde haben. Ich kann reiten, und im Sommer machen wir auch viele Fahrradtouren. Und Indianer finde ich cool. So gesehen, bin ich das komplette Gegenteil von Morten.

Lorenzo: Auch im wirklichen Leben bin ich Indianerfan - aber natürlich ziehe ich mich nicht als "Häuptling" an und gehe auch nicht so zur Schule. Lassowerfen, Reiten und Bogenschießen habe ich erst richtig für den Film gelernt.

SZ: Was mögt ihr an euren Filmrollen?

Tristan: Ich finde es gut, dass ich mir meine langen Haare nicht abschneiden musste. Und dass ich zum Schluss mein Wohnhaus in die Luft sprenge, das ich in meinem Zimmer nachgebaut habe. Das ist wie eine Befreiung.

Lorenzo: Ich finde an Max klasse, dass er so in sich ruht und unbeirrbar an seinen Wünschen festhält: Er will seine Eltern wieder zusammenbringen. Er will Winnetous Sohn spielen. Und dabei soll ihm sein Blutsbruder Morten helfen.

© SZ vom 04.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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