50 Jahre Dr. Martens:Kultstück auf Luftpolster

Die Stiefel der Briten sind Kult. Punks haben sie getragen und Skinheads, der Dalai Lama und sogar der Papst. Heute feiern die Docs 50. Geburtstag.

Von Lena Jakat

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Die Stiefel der Briten sind Kult. Punks haben sie getragen und Skinheads, der Dalai Lama und sogar der Papst. Heute feiern die Docs ihren Fünfzigsten. Eine Hommage in Bildern.Der Prototyp des Arbeitsstiefels trägt den Geburtstag im Namen: 1460. Am 1. April 1960 produzierte die Familie Briggs im ostenglischen Wollaston das erste Paar Dr. Martens - oder Docs, wie sie kurz und liebevoll genannt werden. Bis heute machen den Schuh die gelbe Naht und die acht Schnürlöcher unverwechselbar.Foto: AFP

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Der Stiefel ist eine Symbiose von Arbeits- und Gesundheitsschuh. Durch eine Anzeige fanden die Briggs', expansionswillige Schuhfabrikanten aus England, und Dr. Klaus Maertens, ein Bequemschuhproduzent aus München, zueinander. Anfangs zielte der Stiefel auf die Arbeiter ab - inzwischen ist er aber längst bühnenreif geworden. Der Dalai Lama soll den bequemen Arbeiterschuh schon getragen haben und Papst Johannes Paul II. hat angeblich gleich hundert Paar in Weiß für sein Personal geordert. Pop-Sängerin Avril Lavigne setzt auf den schwarzen Klassiker.Foto: Getty

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"Um kreativ zu sein, muss man manchmal rebellieren", heißt es in der Firmenphilosophie. Das zeigt sich auch im Design - das schwarze Glanzleder ist längst kein Muss mehr. Bei der Verleihung der Brit Awards 2009 trug Moderator Matthew Horne sie in Königsblau - Ton in Ton zum Jackett.Foto: Getty

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Das rebellische Schuhwerk ist längst salonfähig geworden. Dabei machen die klobigen Treter nicht einmal vor den Laufstegen der Haute Couture halt: Das britische Topmodel Agyness Deyn trägt sie zu den Schauen in Paris - allerdings im standesgemäßen Goldton.Foto: Getty

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Seit der erste 1460 vom Band lief, haben ihn sich gegensätzliche Subkulturen zu eigen gemacht. Als erste entdeckte ihn in den sechziger Jahren die Skinheadszene für sich. Der Stiefel sollte die Verwurzelung in der Arbeiterklasse betonen - und war mit seiner Stahlkappe auch eine berüchtigte Waffe. Danach wurden die Docs von Punks getragen, von Gothics, Rockstars und Models. Den Stiefel mit der Schlupflasche gibt es mittlerweile sogar für die Kleinsten. Damit der junge Rebell schon die ersten Schritte im passenden Accessoire tun kann.Foto: dpa

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Acht Schnürlöcher hatte der Stiefel zu Beginn - inzwischen stellt Dr. Martens allerdings auch höhere Stiefel, Sandalen und sogar Pumps her. Blumenmuster, Lack und schrille Farben haben das Ochsenblutrot abgelöst. Momentan führt die Kultmarke rund 250 Modelle im Sortiment.Foto: AFP

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Das medizinische an den Docs ist ihr Innenleben: Die Idee der luftgepolsterten Sohlen kam Dr. Maertens kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als er den Heilungsprozess nach einem Skiunfall beschleunigen wollte. Das Material dafür kam zunächst aus Armeebeständen. Die Nachfrage nach bequemen Schuhen war Anfang der fünziger Jahre groß und so eröffnete Dr. Maertens 1952 gemeinsam mit seinem Studienfreund Herbert Funck seine erste Fabrik in München.Foto: AFP

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Bill Griggs kaufte 1959 die Produktionsrechte, nannte die Sohlen Airwair und kreierte das Logo unter dem die Stiefel noch heute überall auf der Welt verkauft werden. Allerdings werden nur noch wenige Pakete von England aus verschickt: Zum 43. Geburtstag der Docs schlossen am 1. April 2003 alle britischen Produktionsstandorte, die Maschinen wurden nach Vietnam, China und Thailand verschifft. Mehr als 1.000 Menschen verloren ihren Job. Seit drei Jahren wird für die Vintage Line wieder eine kleine Menge Dr. Martens in England produziert.Foto: AFP

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Bis heute wurden rund 100 Millionen Paare des Stiefels verkauft. Dieser hier ging für einen wohltätigen Zweck über den Ladentisch: Zum Weltaidstag 1998 hatte ihm Elton John sein ganz persönliches Design verpasst.Foto: dpa

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Mit ihrer klassischen Form sind die Docs längst zum Kultobjekt geworden. Und auch zum Goldjubiläum wirken sie noch kein bisschen verstaubt.Foto: Dr. Martens (sueddeutsche.de/leja/bre/bgr)

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