Fotoprojekt "Guilty Pleasure":Von Schwächen, die sich gut anfühlen

Ein Mann mag Frauenkleider, eine Erwachsene liebt Babynahrung: Für eine Berliner Fotografin haben Menschen ihre heimlichen "Laster" offenbart - und erklärt, warum sie ihnen ein schlechtes Gewissen machen.

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(Foto: Odeta Catana)

Die Fotografin Odeta Catana glaubt: Jeder Mensch, unabhängig von Alter, Geschlecht und Kultur, hat eine "Guilty Pleasure". Ein Laster, das sich gut anfühlt. Und gleichzeitig schlecht, weil wir uns dabei schuldig fühlen. Schuldig, weil es viel Geld kostet, die Gesundheit gefährdet oder einfach nur, weil wir unser "Guilty Pleasure" verheimlichen. Manche dieser Schwächen seien sichtbar, andere nicht, sagt die Berliner Künstlerin. Deshalb hat sie Menschen gebeten, ihre "Guilty Pleasure" zu zeigen - und zu erzählen, wie sie sich damit fühlen. Baptiste Denaeyer: Make Up und Frauenkleider tragen. Er sagt: "Ich fühle mich schlecht wegen meiner Weiblichkeit."

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(Foto: Odeta Catana)

Laurie Saulnier: Babynahrung. Sie sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich weiß, dass es verrückt ist, das in meinem Alter zu tun. Mit 23 Jahren."

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(Foto: Odeta Catana)

Liviu Bulea: Drogen. Er sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich manchmal übertreibe."

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(Foto: Odeta Catana)

Brenda Buyinda: Traditionelle afrikanische Kleidung. Sie sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich mich nicht wohl fühle, das hier zu tragen, in Deutschland, außerhalb meiner Wohnung."

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(Foto: Odeta Catana)

Rada Nastai: Nackt schlafen mit dem Geräusch eines Föhns. Sie sagt: "Ich fühle mich schlecht, wenn ich sage, ich tue das gerne. Weil ich weiß, wie verrückt das klingt."

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(Foto: Odeta Catana)

David Bloom.: Leder und Fell. Er sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil Tiere getötet wurden, damit ich diese Sachen tragen kann."

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(Foto: Odeta Catana)

Cristian Dragnea: Streichhölzer verbrennen. Er sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich es mag, zuzusehen, wie die komplexesten Dinge vom Feuer aufgefressen werden."

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(Foto: Odeta Catana)

Sophie Guisset: Traurig sein. Sie sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil es merkwürdig ist, dass ich es mag, traurig zu sein, um danach wieder glücklich zu sein."

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(Foto: Odeta Catana)

Um andere zu ermutigen, sich fotografieren zu lassen, hat die gebürtige Rumänin Odeta Catana zunächst ein Selbstporträt aufgenommen. Ihre "Guilty Pleasure": Pommes Frites. Sie sagt: "Ich fühle mich schlecht, weil ich gesundheitliche Probleme habe und Frittiertes eigentlich nicht essen kann. Aber ich nehm das Risiko in Kauf, in die Notaufnahme zu müssen und esse dann die ganze Portion. Nicht oft, aber es passiert." Alle Fotos finden Sie hier.

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