Königlich ausstaffiert schickte Vivienne Westwood ihre Models in London über den Laufsteg. Das Hochzeitskleid für Kate Middleton will die Mode-Exzentrikerin aber nicht entwerfen. In königsblauer Seide, um die Schultern ein Umhang, auf den wohl Mozarts Papageno neidisch wäre, und auf dem Kopf eine Krone aus Kunsthaar - in diesem Aufzug stolzierte am Sonntagabend ein Vivienne-Westwood-Model über den Catwalk. Die britische Designerin präsentierte sich auf der Londoner Fashion Week als Fan royaler Roben und ...
... königlicher Kopfbedeckungen.
Das Hochzeitskleid der Verlobten des britischen Prinzen William wird die Mode-Exzentrikerin jedoch nicht kreieren, wie sie am Rande ihrer Show verriet. "Ich hätte wirklich gern Kate Middletons Kleid entworfen, aber wir müssen abwarten, bis sie in puncto Styling ein bisschen aufholt."
Auf ein solch farbenfrohes Make-up unter dem Schleier werden wir am 29. April, wenn in der Westminster Abbey die Ringe getauscht werden, wohl verzichten müssen.
Die Gesichtsbemalung von Boy George dürfte den Ansprüchen der Gastgeberin dagegen genügt haben: Mit dramatischem Augen-Make-up unter dem pinken Filzhut und sauerkirschroten Lippen erschien der Ex-Culture-Club-Sänger zur Präsentation der Westwood'schen Herbst-/Winter-Kollektion.
Gut behütet waren dann auch die langbeinigen Grazien auf dem Laufsteg.
Dass sich Blattgold zur Veredelung von Gegenständen und Gerichten eignet, wussten wir bereits. Vivienne Westwood präsentierte eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Edelmetalls: Gold im Gesicht.
Großes Thema beim Westwood-Defilee waren auch Karos: im Bild das Modell Rotkäppchen meets Rechtecke. Damit das Schottenröckchen nicht zu schulmäßig und spießig daherkommt, empfiehlt die Punk-Designerin dazu statt der klassischen weißen Bluse ein bedrucktes T-Shirt.
Wem die rockige Variante im Herbst zu kühl ist, muss dennoch nicht auf Karos verzichten.
So viel Umsicht nötigte dann auch Boris Becker Beifall ab. Ob die deutsche Tennislegende auf der Suche nach Stylingstipps für sich selbst oder Ehefrau Lilly war, ist allerdings nicht bekannt.