Es war ein Nachmittag, der jedem Jogger die Kraft in den Beinen raubt. 27 Grad warm und so schwül, dass schon die ersten Schritte den Schweiß fließen lassen. Der ideale Tag, um die Skins ICE einem Praxistest zu unterziehen - Funktionswäsche, die beim Laufen ein angenehm kühles Gefühl erzeugen soll. Kann das sein, ein T-Shirt mit eingebauter Klimaanlage?
Beim Überstreifen der hautengen Wäsche steigt ein leichter Mentholgeruch in die Nase. Irgendwie fühlt sich der seidenartige Stoff tatsächlich kühl auf der Haut an. Skepsis über die eigene Wahrnehmung kommt auf. Alles nur ein Placebo-Effekt, weil alle Sinne schon auf den versprochenen Effekt eingestellt sind?
Nach den ersten Metern im lockeren Tempo beginnt zwar der Schweiß zu fließen, sonst passiert aber nicht viel. Eigentlich sollte doch jetzt der Zauber beginnen und die winzigen, im Stoff verborgenen Mikrokapseln zum Einsatz kommen. Alleine der Schweiß und die Reibung der Haut sollen ausreichen, dass diese ihren Inhalt an hochkonzentriertem Menthol freigeben und der Sportler einen wahren Kühl-Kick erlebt.
Doch nichts geschieht, außer, dass sich eine Frage im Kopf festsetzt: "Wann geht es endlich los?" Ist das Tempo zu langsam? Ein Zwischensprint soll diesen Zweifel ausräumen und gerade, als der Puls das gefühlte Limit erreicht, passiert es. Vor allem an den Oberschenkeln unter den engen Laufhosen und zwischen den Schulterblättern: Ein Gefühl, als wäre plötzlich ein riesiger Kühlschrank aufgesprungen und man würde mitten durch den kalten Luftstrom joggen.
Jetzt entfaltet das Menthol wohl seine Wirkung, reizt bestimmte Wärmerezeptoren in der Haut und simuliert so die kühle Brise. Es funktioniert! Allerdings muss man sich ganz schön anstrengen, um den Effekt wirklich zu erleben. Außerdem verlieren die Klamotten nach ein paar Waschgängen ihre kühlende Fähigkeit, dann muss mit einer gleich mitgelieferten Dose mit dem schönen Namen iceBoost nachimprägniert werden. Vielleicht kann man aber auch einfach laufen, wenn es nicht so heiß ist.