Die Griechen können nicht mit Geld umgehen, sind arbeitsfaul, und überhaupt selbst an allem schuld. Haben wir vergessen, was wir ihnen zu verdanken haben? "Alexis Sorbas" - allein für diesen Film muss man den Regisseur Michael Cacoyannis und seine Landsleute lieben. Vor allem aber für den Satz, den er Alexis in der Schluss-Szene sprechen lässt, als die gesamte hölzerne Bergwerkskonstruktion einbricht: "Hast Du jemals schon etwas so herrlich zusammenstürzen sehen?" Dem Hauptdarsteller Anthony Quinn wurde die Darstellung eines griechischen Tanzes leicht gemacht, er tanzte einen ...
... Sirtaki - eine traditionelle griechische Tanzform, die selbst der untalentierteste Grobmotoriker noch beherrscht. Sein großer Bruder, der "Syrtos", wird entweder schleppend oder gesprungen getanzt. Das Wichtigste: Selbst nach drei Ouzo fällt man nicht um, weil sich alle aneinander festhalten.Foto: dpa
Bei den Griechen ist immer Anti-Diät-Tag: Wer nicht mindestens zwei Portionen isst, dem hat es "nikt geschmeck!" Wer kein Fleisch isst, bekommt eben Lamm. Und wenn man anschließend mit dem Auto heimfährt, hatte man wenigstens noch ein bisschen Bewegung. Eine Hommage an die griechische Lebensfreude ist der Independentfilm "My Big Fat Greek Wedding".Foto: ddp
"Weiße Rosen aus Athen": Nana Mouskouri und ihre Brille haben einen Trend gewittert, und zwar Jahrzehnte im Voraus. Der Schlagersängerin aus Kreta ist es zu verdanken, dass sich stilsichere Herren mit schwarzen Brillengestellen auf die Straße wagen, ohne sich zu fühlen wie Woody Allen. Mittlerweile zeigen sich sogar junge Frauen wie Scarlett Johanson mit Nerd-Brille in der Öffentlichkeit.Foto: dpa
Kein Siegestor ohne Akropolis: König Friedrich Wilhelm II. ließ das Brandenburger Tor nach griechischem Vorbild erbauen, da die griechische Antike für Macht, Stärke und Bildung stand und Preußen sich zu dieser Zeit sehr mit der Antike identifizierte. Die Hauptstadt hat ihr Wahrzeichen also den alten Griechen zu verdanken.Foto: dpa
Sie haben dort angepackt, wo sich keiner die Hände schmutzig machen wollte. Weit weg von ihrer Heimat, mitten unter uns humorbefreiten, überkorrekten Deutschen, fühlten sich die griechischen Gastarbeiter oft isoliert und verloren. Udo Jürgens besang diese Problematik sehr eindrücklich unter dem Titel "Griechischer Wein".Foto: SV Bilderdienst (Kundgebung zum 1. Mai)
Trotzdem - und ungeachtet der Massaker und der Gräueltaten der Wehrmacht in Griechenland - haben ihre Landleute in den sechziger Jahren die ersten deutschen Touristen in ihrem Land mit großer Gastfreundschaft empfangen.Foto: Haas
Auch ich in Arkadien! Selbst wenn Goethe diesen Satz auf seiner Italienreise von sich gab - für ihn war diese griechische Landschaft der Inbegriff von Sehnsucht. Ohne Griechenland hätten deutsche Dichter und Denker wie Hölderlin oder Gottfried Benn keinen Grund gehabt, von fernen, wärmeren Gefilde zu träumen und Gedichte zu scheiben. Ganze Literaturepochen, wie etwa die Weimarer Klassik, wären ohne die Griechen komplett ausgefallen!Foto: dpa
Man nimmt es zum Kochen, Braten, in den Salat, als Lampenbrennstoff, Haarkur und für die zarte Babyhaut: Olivenöl ist für die Deutschen das, was Windex für den Brautvater in "My Big Fat Greek Wedding" ist - ein Allheilmittel. Auf Kreta werden Oliven seit etwa 4000 Jahren angebaut.Foto: dpa
Sie verausgabte sich bei ihren Auftritten, schonte weder Gesundheit noch Stimme: Die einzige, die unvergleichliche Maria Callas. In ihre Arien vermochte sie ein bis dahin unbekanntes Maß an Schmerz und Gefühlsausdruck zu legen und gilt bis heute zu Recht als einer der ehrlichsten und radikalsten Interpretinnen klassischer Werke. Einzige Schwäche: Aristotoles Onassis; Ehemann von Kennedy-Witwe Jackie Onassis. Angeblich soll die Callas einen Sohn mit dem Jet-Set-Griechen gehabt haben.Foto: AP (sueddeutsche.de/pfau/bgr