Schauspieler und ihr Image:Rollen, die kleben wie Kaugummi

Die Rolle des Lebens, das klingt eigentlich gut. Wenn ein Schauspieler aber in den Augen der Zuschauer mit einem Charakter erst einmal verschmolzen ist, kann das zum Fluch werden. Jeder Star geht damit anders um.

Einige prominente Beispiele.

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Larry Hagman J.R. Ewing

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Schauspieler und ihr Image:Larry Hagman J.R. Ewing

Die Rolle des Lebens - das klingt eigentlich gut. Wenn ein Schauspieler aber in den Augen der Zuschauer mit einem Charakter erst einmal verschmolzen ist, kann das zum Fluch werden. Und jeder Star geht damit anders um. Einige prominente Beispiele.

Larry Hagman war J.R. - und J.R. war Larry Hagman. Mit dem wohl fiesesten Lächeln der Fernsehgeschichte ließ der US-Schauspieler das Böse im texanischen Ölbaron J.R. Ewing in "Dallas" Gestalt werden. Und das so überzeugend, dass die Zuschauer es liebten, ihn zu hassen. Jahrzehntelang. Auch, als der Schauspieler sich schon mehr mit Solarenergie als hohen Gagenforderungen beschäftigte, sahen die meisten in ihm den Schurken vom Dienst. Hagman, der am 23. November 2012 verstorben ist, konnte die Rolle zeitlebens nicht abschütteln.

Von seinem Kinodebüt in "Ensign Pulver" an der Seite von Jack Nicholson bis zum tollpatschigen Astronauten Tony Nelson in "Bezaubernde Jeannie": J.R. ließ alle vorherigen Rollen Hagmans in Vergessenheit geraten. Nicht nur durch den Stetson, dem Cowboyhut, war Hagman mit seiner Filmfigur eng verbunden. Sogar über die Inschrift auf J.R.s Grabstein hatte er nachgedacht: "Ich weiß, was ich auf J.R.s Grabstein geschrieben sehen will: Hier liegt der aufrichtige Bürger J.R. Ewing. Dieses ist der einzige Deal, den er je verlor."

Im Bild: Larry Hagman in der Rolle des J.R. Ewing in der Fernsehserie "Dallas", aufgenommen im September 1981

Texte und Bildauswahl: Carolin Gasteiger und Irene Helmes

Sarah Jessica Parker, Carrie Bradshaw, Sex and the City

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Schuhe, Drinks, Männer und die besten Freundinnen - für Carrie Bradshaws Lebensstil begeistern sich Abermillionen von Frauen und, wie man hört, sogar einige Männer. Die Serie "Sex and the City" wurde zu einem TV-Hit. 94 Folgen in sechs Staffeln produzierte der US-Sender HBO zwischen 1998 und 2004, dazu kamen bislang zwei Fortsetzungen in die Kinos. Als Star und Ko-Produzentin der Serie arbeitete Parker kräftig daran mit, die Marke Carrie weltweit zu etablieren, zum Beispiel durch Merchandise-Artikel wie Parfums und Mode-Accessoires. Umgekehrt widmete ihr der in der Serie enorm gehypte Schuhdesigner Manolo Blahnik das Modell "The SJP".

Dennoch will sich die Schauspielerin von der Rolle lösen: "Ich mag die Idee nicht, eine andere Frau in New York City zu spielen, die Mode liebt und ein bisschen daneben ist", sagte Parker in der Elle über künftige Rollenpläne. Sie habe keine Lust, eine Billigversion von Carrie zu spielen, sie wolle sich lieber in anderen Richtungen umsehen. Es fragt sich nur, wie gut die Chancen dafür stehen. Parker hat es zwar zwischen und nach den "Sex and the City"-Engagements immer wieder in andere Filme geschafft (für 2013 steht sie auf der Besetzungsliste für "Married and Cheating"), doch der Stempel Fashionvictim bleibt fest aufgedrückt.

Im Bild: Sarah Jessica-Parker in "Sex and the City - der Film"

Han Solo in Star Wars

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Mit Mitte zwanzig ein Superstar, danach auf ewig der Typ, der Luke Skywalker gespielt hat - auch Mark Hamill gehört zu denen, die die Rolle ihres Lebens nicht mehr loswerden.

Zwar konnte sich Hamill später erfolgreich als Sprecher für Computerspielfiguren und Animationsfilme etablieren. Der große Leinwandhit ohne Jedi-Schwert blieb ihm aber verwehrt. Stattdessen ist er bis heute bei den Medien immer dann gefragt, wenn es was Neues zum "Star Wars"-Kult gibt, zuletzt in diesem Oktober, als er Entertainment Weekly seine gemischten Gefühle zu den Plänen von George Lucas für eine weitere Sternenkrieger-Trilogie verriet.

Auch Hamills Kollegin Carrie Fisher, ihren Fans als Prinzessin Leia mit der schneckenförmigen Haarpracht unvergesslich, konnte nie mehr an ihren Welterfolg durch "Star Wars" anknüpfen. Der Dritte im Bunde dagegen ...

Im Bild: Mark Hamill (links) als Luke Skywalker, Carrie Fisher als Prinzessin Leia und Harrison Ford als Han Solo im Film "Krieg der Sterne"

Harrison Ford, Indiana Jones

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... sollte nach seinem Durchbruch als Han Solo in "Star Wars" noch eine zweite prägende Rolle abstauben: Harrison Ford wurde zum Abenteuerarchäologen Indiana Jones. Noch bevor "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", der dritte Teil von "Star Wars", 1983 in die Kinos kam, hatte Ford die Gelegenheit ergriffen und sich mit "Jäger des verlorenen Schatzes" vom Sternenkrieger-Image ein wenig freigemacht. Bis heute folgten drei weitere Indiana-Jones-Abenteuer, zuletzt 2008 "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels".

Darüber hinaus spielte Ford in Science-Fiction-Filmen ("Blade Runner"), romantischen Komödien ("Sabrina") und Thrillern ("Auf der Flucht", "Das Kartell"). Völlig los von seinen beiden prägenden Rollen kommt aber auch er nicht. Seit kurzem wird gemunkelt, dass er wieder in die Rolle des Schmugglers Han Solo schlüpfen könnte, wie Entertainment Weekly im November 2012 berichtete. Im Gespräch für die neue "Star Wars"-Trilogie seien auch seine alten Kollegen Hamill und Fisher.

Im Bild: Harrison Ford als Indiana Jones

Elijah Wood, Frodo Beutlin, Herr der Ringe die Gefährten

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Eigentlich ist es noch früh, einem 31-Jährigen die Rolle seines Lebens zu attestieren. Trotzdem darf vermutet werden, dass Elijah Wood den Hobbit Frodo Beutlin (Baggins) nicht mehr loswerden wird. Zu groß war der weltweite Rummel um Peter Jacksons Verfilmung von J. R. R. Tolkiens Sage "Der Herr der Ringe", zu euphorisch waren die Fans, zu still ist es seither um ihn geworden.

Regisseur Jackson hat Wood den echten Ring zum Abschluss der Dreharbeiten geschenkt. Der verwahrt ihn ordentlich in einem Schächtelchen, er habe ihn schließlich lange genug selbst getragen, witzelte Wood 2011 im Guardian. Im selben Artikel steht, dass der Schauspieler seit dem Ende der Trilogie so viele gegensätzliche Projekte wie möglich gemacht habe, um sich von seiner Paraderolle zu lösen. Allerdings hat Wood diesen Imagewechsel weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit vollzogen. Das große Publikum erreicht er erst jetzt wieder durch einen kleinen Auftritt als Frodo Beutlin, der extra für ihn in das Skript des "Hobbit"-Films hineingeschrieben wurde.

Im Bild: Elijah Wood als Frodo Beutlin in "Der Herr der Ringe - Die Gefährten"

Franka Potente, Lola rennt

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Wie sie gegen die tickende Zeit lief, mit ihren feuerroten Haaren, ihrem kurzen, ausgeleierten Tanktop und ihrem Neunzigerjahre-Tattoo: Franka Potente wurde in Tom Tykwers hochgelobter Techno-Action "Lola rennt" 1998 nicht nur in Deutschland zum Star. Der Film öffnete ihr viele Türen, sogar bis nach Hollywood, wo sie Nebenrollen in "Die Bourne Identität" mit Matt Damon oder "Blow" mit Johnny Depp spielen konnte.

Trotzdem musste Potente noch zehn Jahre später Lola-Sprüche über sich ergehen lassen, so etwa "Lola rennt der Mann weg", eine Kreation der Bild-Zeitung anlässlich einer privaten Trennung der Schauspielerin. Was zeigt: Selbst eine internationale Karriere, das Verfassen von Drehbüchern und eigene Regiewerke retten nicht vor einem Etikett, wenn es einmal angepappt ist.

Im Bild: Franka Potente in "Lola rennt"

Johnny Weissmüller, Tarzan

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Vom Olympiasieger zum lianenschwingenden Naturburschen Hollywoods: Johnny Weissmuller schaffte es als erster Leistungssportler zum Filmstar, und das mit nur einer großen Rolle.

Eigentlich war der 1904 in der K.-u.-K.-Monarchie geborene János Weißmüller Rekordschwimmer, 1922 legte er als erster Mensch die 100 Meter Kraul unter 60 Sekunden zurück, 1924 errang er drei und 1928 zwei Olympische Goldmedaillen. Die Rolle seines Lebens war denn konsequenterweise sehr körperbetont. Hollywood wurde auf den Athleten aufmerksam und ließ ihn zwischen 1932 und 1948 in zahlreichen Filmen den simpel gestrickten Urwaldbewohner spielen, der mit breiter, makellos rasierter Brust alle möglichen Abenteuer bestand.

Diese Rolle lag ihm, sagte Weissmuller selbst, "ich musste viel schwimmen und nicht viel sagen. Wie kann ein Typ auf Bäume klettern, 'ich Tarzan, du Jane' sagen und dabei eine Million verdienen?". Sein Lebensende verbrachte er in einem Haus nur wenige Kilometer vom Drehort seines letzten Tarzanfilmes bei Acapulco. Beim Absenken seines Sarges in die Erde, so heißt es, ließ seine Witwe noch einmal den Dschungelschrei aus Lautsprechern schallen.

Im Bild: Johnny Weissmuller setzt in einem Filmstudio in den USA zu seinem berühmten Schrei an

Christopher Reeve, Clark Kent, Superman, Gillette

Quelle: Reuters

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Als Christopher Reeve im Jahr 2004 starb, war der Tenor der Nachrufe klar: Er war der "Superman", der sich im wahren Leben heldenhaft gezeigt hatte. Zwischen 1978 und 1987 spielte der geborene New Yorker vier Mal den Helden, der ein Doppelleben als scheinbar braver Reporter Clark Kent führt, hauptsächlich jedoch als tapferer Retter durch Metropolis wirbelt. Die Rolle bescherte ihm weltweite Bekanntheit. Doch die Schattenseite war, dass der Sohn einer Intellektuellenfamilie, der Elite-Schulen besucht hatte und als Anfänger unter anderem Shakespeare gespielt hatte, damit festgelegt war.

Ausgerechnet ein tragischer Unfall sollte dafür sorgen, dass er der Nachwelt letztlich doch nicht nur als Clark Kent in Erinnerung blieb. Nach einem Reitunfall 1995 war der einst durch seine physische Präsenz so beeindruckende 1,93-Meter-Mann vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. Ein Schicksal, das ihn zu jahrelangem Einsatz für Behindertenrechte inspirierte, zudem engagierte er sich für die Stammzellenforschung.

Romy Schneider, Sissi

Quelle: dpa

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Im Vergleich zu Romy Schneiders Schicksal erscheint das auch nicht gerade unkomplizierte Leben ihrer Filmfigur, der Kaiserin von Österreich, fast banal. Familientragödien, gescheiterte Beziehungen, Alkohol, Tabletten und ständige Verfolgung durch Boulevardmedien: Romy Schneider war eine Getriebene, die den Ruhm, der ihr als 16-Jähriger durch "Sissi" zukam, zeitlebens nicht verkraftete. Ihre Rettung war Frankreich, wo sie sich künstlerisch weiterentwickeln konnte und zur Grande Dame des französischen Films der sechziger und siebziger Jahre avancierte. Doch hierzulande blieb sie "die Sissi".

"Als Sissi kann ich nicht mehr geben, als mir das Drehbuch erlaubt. Aber ich bin weder lieb noch herzig", zitiert die Biografie "Romy Schneider - Mythos und Leben" aus ihrem Tagebuch. Doch die Rolle sollte Schneiders Leben - mit all seinen Höhen und Tiefen - bestimmen. Wie Michael Jürgs zu ihrem 25. Todestag am 29. Mai 2010 schrieb: "Sie war kein Engel, das stimmt. Aber Engel sind eh selten auf Erden. Sie liebte den Ruhm und sie hasste den Ruhm, weil sie den Preis ahnte, den sie einst würde bezahlen müssen."

Im Bild: Romy Schneider als Kaiserin Elisabeth, rechts neben ihr Karlheinz Böhm als ihr Gatte Kaiser Franz Joseph von Österreich

The Sopranos, James Gandolfini, Tony Soprano

Quelle: OBS

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"Es ist eine Erleichterung, ihn loszulassen". Nein, James Gandolfini zeigte sich nicht gerade am Boden zerstört, als ihn US-Medien zum Ende der Kultserie "Die Sopranos" befragten. Er habe Tony Soprano gemocht, am Anfang zumindest, aber es sei "schwierig" geworden im Laufe der Zeit.

James Gandolfini, Jahrgang 1961, hatte in New York beim Theater begonnen, sein Broadway-Debüt absolvierte er mit Anfang dreißig. Sich selbst beschrieb er einmal als "260 Pfund schweren Woody Allen". Doch an dieses Vorbild denken nun die wenigsten, wenn sie den Namen Gandolfini hören. Stattdessen wurde der Schauspieler über 86 Folgen und sechs Staffeln hinweg die Verkörperung des mit sich selbst und der Welt ringenden Mafiabosses und Familienvaters Tony Soprano. Belohnt wurde Gandolfini reichlichst: Für die letzte Staffel der HBO-Serie strich er eine Gage in Höhe von einer Million Dollar pro Folge ein.

Im Bild: James Gandolfini als Tony und Edie Falco als seine Frau Carmela in der Serie Sopranos

Margaret Rutherford, Miss Marple, Agatha Christie

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Wenn andere Schauspieler als Kinderstars in Erinnerung bleiben, so repräsentiert diese Dame den selteneren Typus "Omastar". Margaret Rutherford (1892-1972), britische Schauspielerin, in jüngeren Jahren auf Theaterbühnen erfolgreich, wurde international erst bekannt und unvergesslich durch die Verfilmungen von Agatha Christies Miss-Marple-Krimis. "Mein Erfolg kam spät, aber - wenn ich so sagen darf - auf ziemlich sensationelle Art und Weise", so die Darstellerin rückblickend selbst.

So glänzend verkörperte Rutherford in den sechziger Jahren die schrullige, altjüngferliche Miss Marple, dass es manchen Fan schockieren mag zu hören, dass die Schauspielerin selbst durchaus ein Liebesleben hatte und von 1945 bis zu ihrem Tod mit ihrem Kollegen Stringer Davis verheiratet war. Der spielte übrigens, ganz keusch, in den "Miss Marple"-Filmen deren platonischen Vertrauten Mr. Stringer. So viel zum Thema Beruf und Privates.

Im Bild: Margaret Rutherford mit ihrem Ehemann Stringer Davis in einer Szene aus dem Film "Miss Marple"

Sylvester Stallone, Rocky, Rocky Balboa

Quelle: dpa

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Schauspieler und ihr Image:Sylvester Stallone, Rambo

Die Selbstjustiz-Orgien des Vietnamveteranen John Rambo und die Höhen und Tiefen des Boxers Rocky Balboa: Wie Harrison Ford hat auch sein Kollege Sylvester Stallone zwei Paraderollen, die sich durch seine gesamte Karriere ziehen.

Nach Stallones Durchbruch mit "Rocky" 1976 folgten fünf Fortsetzungen bis 2006, als er als mittlerweile 60-Jähriger in den Ring zurückkehrte - auch auf die Gefahr hin, sich extremst zu blamieren, wie er im SZ-Interview einräumte. Als im November 2012 "Rocky - das Musical" in Hamburg Weltpremiere feierte, half Stallone natürlich als Stargast bei der Promotion mit.

Die "Rambo"-Reihe wiederum startete 1982 und endete mit dem vierten Teil 2008, den Stallone auch selbst produzierte und als Regisseur inszenierte. Auf all die Fortsetzungen angesprochen, sagte Stallone 2006 der SZ: "Diese Filme waren nicht dumm. Sie waren eher wohl saudumm, oder?" Peinlich seien sie ihm trotzdem nicht, sie gehörten nun mal zu seinem Leben.

Im Bild: Sylvester Stallone in einer Szene von "Rambo III"

Pierre Brice, Winnetou

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Vielleicht ist es nach einem Schauspielerleben wie dem seinen normal, sich hin- und hergerissen zu fühlen: "Winnetou hat meine Karriere ruiniert", klagte Pierre Brice 2009 in der Zeitschrift Bunte, 2011 dann sprach er im Zeit-Magazin wiederum von dem "Glück, eine solche Rolle zu spielen", er sei damit "das Medium eines Traumes für mehrere Generationen" geworden.

Fest steht: Mit Pierre Brice wurde ab 1962 ein mäßig erfolgreicher französischer Jungschauspieler und -tänzer, der zuvor als Soldat in Indochina und Algerien gedient hatte, zu Karl Mays edlem Apachenhäuptling Winnetou, und sollte diesen Stempel behalten. Sporadische Auftritte bei deutschen Kitschserien wie "Das Schloss am Wörthersee" oder "Klinik unter Palmen" rissen das Ruder für den mittlerweile gealterten Brice nicht mehr herum. Dass er zwischen 1962 und 1968 in elf Karl-May-Filmen und später bei Karl-May-Festspielen in die Mokassins geschlüpft war, war nicht mehr zu ändern.

Im Bild: Pierre Brice als Winnetou bei den Karl-May-Festspielen in Elspe 1982

Julie Andrews, Mary Poppins

Quelle: imago stock&people

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Julie Andrews stand schon als Dreijährige auf der Bühne, mit zwölf Jahren umfasste ihre Singstimme bereits mehrere Oktaven. Sie galt als Wunderkind und debütierte mit 16 Jahren am Broadway. Eigentlich genug Stoff für eine Musicalkarriere, sollte man meinen.

Aber der Name Julie Andrews steht besonders - okay, abgesehen von der Stimme der Königin in "Shrek" - für Mary Poppins, das strenge britische Kindermädchen, dessen Lieblingswort "superkalifragilistigexpialigetisch" lautet. Die Rolle ihres Lebens. Weltruhm. Oscargewinn 1964. Aber leider auch alle Nachteile, die so eine Lebensrolle mit sich bringt. Oder erinnern Sie sich an Andrews als Eliza Dolittle, in "Hawaii", in "Darling Lili"? Sie versuchte sich sogar als Autorin. Vergebens. Das Image der geheimnisvollen Gouvernante, die schon mal eine Stehlampe aus ihrer Tasche zieht, haftet der US-Schauspielerin heute noch an. Der Film ist aber auch zu schön, äh, superkalifragilistigexpialigetisch.

Im Bild: Dick Van Dyke und Julie Andrews in "Mary Poppins"

Dick und Doof, Stan Laurel, Oliver Hardy

Quelle: imago stock&people

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Sie hauten sich Pfannen auf den Kopf, Kuchen ins Gesicht, rumpelten mit und ohne Fahrzeuge ineinander und bezichtigten sich so leidenschaftlich der völligen Hirnverbranntheit, dass nie ein Zweifel bestand: Diese Männer waren ein Traumpaar. Laurel & Hardy, auf Deutsch auch bekannt als "Dick und Doof", sind zum Inbegriff des Slapstick geworden. 106 gemeinsame Filme (davon sind 79 Kurz- und 27 Langfilme) bleiben von der dreißigjährigen Zusammenarbeit.

Weder vor noch nach der gemeinsamen Karriere ist von ihren Einzelauftritten viel hängengeblieben. So sind der Brite Stan Laurel (1890-1965) und der Amerikaner Oliver Hardy (1892-1957) für immer als Gespann in Erinnerung. Immerhin: Ihre Sterne auf dem Hollywood Walk of Fame bekamen sie einzeln - und an verschiedenen Stellen.

Im Bild: Stan Laurel und Oliver Hardy in ihren Paraderollen

Megan Fox, Transformers

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Fortsetzungen sind längst erprobtes Erfolgsrezept in Hollywood, und so verfangen sich gerade jüngere - vielleicht auch nur eingeschränkt talentierte - Schauspieler in der Wiederholungsfalle. Megan Fox, vor ein paar Jahren als Shootingstar gehandelt und mittlerweile nicht mehr ganz so hochgejubelt, gibt da ein anschauliches Beispiel.

In den ersten beiden Folgen der "Transformers"-Actionkracher setzte Regisseur Michael Bay seine Darstellerin als sexy Mikaela Banes in Szene, vor dem dritten Teil war Schluss. Die dahintersteckende Schlammschlacht zwischen Bay und Fox wurde zum gefundenen Fressen für die Medien. Für Nachfolgeengagements räumte Fox vor allem Nominierungen für die Goldene Himbeere als schlechteste Darstellerin ab.

Im Bild. Megan Fox bei der Pressekonferenz zu "Transformers - die Rache" 2009 in Seoul, Südkorea

Roddy McDowall, Lassie

Quelle: Getty Images

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So auf ewig in eine Schublade gesteckt zu werden - nicht immer einfach, auch wenn man als Darsteller die Rolle einst dankend angenommen und gerne gespielt hat.

Was soll man da gar zu einer ganzen Hunderasse sagen, die einen Film nicht mehr loswird? Tatsache, die Langhaarcollies dieser Welt müssen einfach damit leben, dass der normale Mensch "Ach, Lassie" denkt bei ihrem Anblick. Gibt ja auch Schlimmeres.

Im Bild: Roddy McDowall und der damals amtierende Lassie in "Lassie Come Home", zu Deutsch "Heimweh" (1943)

© Süddeutsche.de/cag/ihe/bavo
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