Das ist sie also, die Sensation der diesjährigen Salzburger Festspiele: Die "Dreigroschenoper" im klanglichen Gewand des 21. Jahrhunderts, eine "einmalige Experimentalfassung" mit einer neuen Orchestrierung des britischen Musical-Experten Martin Lowe. Das Erstaunliche daran ist, dass sie überhaupt stattfindet: Dem künstlerischen Leitungsteam - Lowe, Regisseur Julian Crouch sowie Co-Regisseur und Festspielchef Sven-Eric Bechtolf - gelang es, sowohl der Weill-Foundation wie auch den Brecht-Erben nach offenbar sehr detaillierten Gesprächen ein Placet für ihre Fassung abzuringen. Ändern mussten sie nur den Namen, das Ding heißt nun "Mackie Messer - eine Salzburger Dreigroschenoper". Neben dieser wird - als Zugeständnis an die Foundation? - in Salzburg konzertant auch die "Originalfassung" unter der Leitung von HK Gruber aufgeführt.
Salzburger Festspiele:Der Dreigroschen-Flop
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Bettelopern-Kitsch: Der Salzburger "Mackie Messer" in Martin Lowes Neufassung ist laut und armselig.
Von Egbert Tholl
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