Regisseur John Hughes:Poet der amerikanischen Jugend

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Er schrieb "Kevin - Allein zu Haus" und führte Regie bei "Curly Sue - Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel". Nun ist Regisseur John Hughes im Alter von 59 Jahren gestorben.

Der amerikanische Regisseur und Drehbuchautor John Hughes, der sein Publikum mit Komödien wie "Kevin - Allein zu Haus" und "Ferris macht blau" fesselte, ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Er erlag am Donnerstag während eines Spaziergangs in New York einem Herzinfarkt, wie eine Sprecherin mitteilte.

Shakespeare der jungen Amerikaner: Regisseur John Hughes ist im Alter von 59 Jahren gestorben. (Foto: Foto: ap)

Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent schuf er in den achtziger und neunziger Jahren zahlreiche Filmhits. Aus seiner Feder stammen Komödien wie "Manhattan Love Story" (Maid in Manhattan) mit Jennifer Lopez und Ralph Fiennes aus dem Jahr 2002, "Dennis, die Nervensäge" (Dennis the Menace, 1993) oder "Kevin - Allein zu Haus" (Home Alone) über einen Achtjährigen, den die Familie bei der Urlaubsreise daheim vergisst. Der Klassiker aus dem Jahr 1990 war das Karrieresprungbrett für Kinderstar Macaulay Culkin.

"Ich war ein Fan seiner Arbeit und seiner Person", sagte Culkin. "Die Welt hat nicht nur einen vollkommenen Filmemacher verloren, dessen Einfluss noch über Generationen zu spüren sein wird, sondern auch einen großartigen und anständigen Menschen."

"Shakespeare" der jungen Amerikaner

Regie führte Hughes unter anderem bei "Der Frühstücksclub" (The Breakfast Club, 1985), "Ferris macht blau" (Ferris Bueller's Day Off, 1986) und "Curly Sue - Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel" (Curly Sue, 1991). Hughes habe einen "besseren Draht zu jungen Leuten" gehabt als alle anderen in Hollywood, würdigte Schauspieler Ben Stein den Verstorbenen. "Ich glaube nicht, dass jemand an ihn als Poet der amerikanischen Jugend in der Zeit seit dem Krieg herankommt", sagte der Lehrer aus "Ferris macht blau" dem Fernsehsender Fox Business Network. "Er war für sie, was Shakespeare für die elisabethanische Zeit war."

Der in Michigan geborene Hughes begann seine Karriere als Werbetexter, bevor er mit seinen filmischen Jugendporträts zum Held hinter der Leinwand wurde. In New York war der Regisseur, um den es in den vergangenen Jahren still wurde und der sich nur selten fotografieren oder interviewen ließ, auf Verwandtenbesuch.

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