Den Tieren widmet sich in seinem neuen Buch Byung-Chul Han, Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Dem riesigen Rochen zum Beispiel, der am Ende von Fellinis Film "La Dolce Vita" aus dem Meer gezogen wurde und zu dem es dann eine übernächtigte, in Auflösung begriffene Abendgesellschaft am morgendlichen leeren Strand verschlägt. Die Kamera fixiert das Auge des Rochens - ein scheußliches Objekt, in dem viele Interpreten das ominöse, schwer zu definierende "Ding" erkannten, das Jacques Lacan ins Zentrum seiner psychoanalytischen Vorlesungen stellt.
Philosophie:Der Blick, der fehlt
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Byung-Chul Han beklagt in die "Austreibung des Anderen" die Vielfalt digitaler Information als trügerisch, denn ihr gehe jede Welt-Erfahrung ab. Hier herrsche die Diktatur des Globalen. Hilft am Ende nur der Beruf des Zuhörers?
Von Fritz Göttler
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