Pete Seeger ist tot:Abschied von einem "amerikanischen Helden"

Lesezeit: 1 min

Folkmusiker Pete Seeger starb im Alter von 94 Jahren in New York. (Foto: dpa)

Folk-Legende und Ikone der Friedensbewegung: Der Tod von Pete Seegers löst weltweit Reaktionen aus. Ein Blick ins Netz.

Pete Seeger, Friedensaktivist und Folk-Legende, ist tot. Auch wenn er in den vergangenen Jahrzehnten kaum mehr aufgetreten ist, hinterlässt er doch für viele eine große Lücke.

Folkmusik und sein Sinn für Gemeinschaft seien untrennbar gewesen, und wo er eine Gemeinschaft gesehen habe, habe er die Möglichkeit politischer Aktion gesehen, schreibt Musikkritiker Jon Pareles in der New York Times. Im folgenden Video tritt er mit Willie Nelson und Neil Young bei der US-Organisation Farm Aid im vergangenen Jahr auf:

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Die Texte und Melodien seiner Lieder waren simpel, schon nach kurzer Zeit konnte jeder mitsingen. Oft forderte Seeger sein Publikum auf, in seine Lieder mit einzustimmen. "Beim Singen gibt es keine falsche Noten", sagte er einmal. Der Autor Studs Terkel bezeichnete ihn als "Amerikas Stimmgabel": Seegers Lieder spiegelten die "Schönheit und das Wesen seines Landes wider". Mit diesen fünf Liedern beeindruckte der Folkmusiker sein Publikum laut Guardian besonders.

Auch Rockstar Bruce Springsteen schöpfte aus dem Liederschatz der Folklegende. 2006 nahm er das Album "We shall overcome: The Seeger Sessions" auf, das sich aus Seegers Songs über das bewegte amerikanische Leben speist. Während eines Konzerts zu Seegers 90. Geburtstag im New Yorker Madison Square Garden feierte Springsteen den Folksänger als "lebendes Archiv für Amerikas Musik und Gewissen". Er sei der Beweis für "die Fähigkeit von Songs und Kultur, Geschichte in Bewegung zu setzen."

US-Folksänger Ramblin' Jack Elliott sagte einmal über Seeger: "Pete hatte nie Angst davor, sich hervorzutun und das zu sagen, woran er glaubte." Und der Rolling Stone erinnert an Pete Seeger in Bildern.

Das US-Magazin Mother Jones bezeichnete Seeger einst als "[ Ronald, Anm. der Red.] Reagan der Linken", in vielerlei Hinsicht. Er sei "ein Idealist, gewinnend und väterlich und ein Nostalgiker dessen Weltsicht oft in der Zeit seines Erwachsenwerdens steckengeblieben zu sein scheint."

Vor vier Jahren, zur Amtseinführung von US-Präsident Obama, würdigte ihn der Guardian als einen, der Debatten um "Weltmärkte" oder "Klimaveränderung" schon befeuert habe, lange bevor es sie überhaupt gab. Auf Twitter nennt ihn US-Schauspieler und Musiker Steve Martin einen "amerikanischen Helden in vielerlei Hinsicht".

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Filmemacher Michael Moore schreibt: "Er sprach es aus und sang es und lebte es vor. Unsere Wege kreuzten sich oft und ich bin dadurch zu einem besseren Menschen geworden."

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