Palmyra:Für Syrien

Eine Berliner Konferenz von Archäologen, Architekten und Denkmalpflegern möchte die Zivilgesellschaft für den Schutz syrischer Kulturgüter stärker einbeziehen, als das bisher zum Beispiel im Fall von Palmyra geschehen ist.

In die Bemühungen um den Schutz der syrischen Kulturgüter soll die Zivilgesellschaft einbezogen werden. Zu diesem Schluss kam die Expertenrunde der Syrien-Konferenz im Auswärtigen Amt in Berlin. Der Direktor des Vorderasiatischen Museums, Markus Hilgert, sagte, die Zivilgesellschaft trage auch jetzt schon zum Schutz der Kulturgüter bei. "Zu ihnen zählt man auch die Geflüchteten. Sie sind Multiplikatoren für das syrische Kulturgut", so Hilgert. Auf der Konferenz ging es auch um die Ruinenstadt Palmyra, die nach einem Jahr Besetzung durch die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates im Mai durch syrische und russische Truppen befreit worden war. Welche Rolle Russland spielen wird, das nun einen Militärstützpunkt dort unterhält, ist weiter unklar. Unter Experten gibt es Befürchtungen, Russland könne den Wiederaufbau der teilweise zerstörten Stätte dominieren. An dem Treffen in Berlin nahmen 150 Archäologen, Architekten oder Denkmalpfleger teil. Maamun Abdelkarim, der Direktor der syrischen Antikenbehörde, war trotz Ankündigung nicht gekommen.

© SZ vom 06.06.2016 / dpa/SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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