Oper:Zwei Leben zum Tode

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Starke Salome: Dara Hobbs und Martin Dvořák in Regensburg. (Foto: Jochen Quast)

Dem Theater Regensburg gelingt eine großartig zeitgemäße "Salome"

Von Eva-Elisabeth Fischer, Regensburg

Was für eine Sängerin! Was für eine Stimme! In Bonn singt sie bereits die Isolde, bei den Bayreuther Festspielen die Ortlinde in der "Walküre". Da lässt die internationale Karriere gewiss nicht mehr lang auf sich warten. Dara Hobbs, eine stabile Blonde, verfügt über einen stattlichen Resonanzkasten, also viel Platz für eine voluminöse, und wenn es sein muss, ungemein kraftvolle, ja satte, dabei aber bis in die höchsten Höhen überaus modulationsfähige Stimme. Derzeit überrascht sie mit einer ganzen Palette verschiedenster Stimmfärbungen als Salome im Theater Regensburg. Sie dominiert diese nicht nur musikalisch begeisternde, nur auf den ersten Blick wie biederes Ausstattungstheater wirkende Aufführung gesanglich wie auch gestalterisch. Wer Dara Hobbs hört,bekommt Gänsehaut, nicht nur, weil ihr erstaunliches Klangspektrum von der bedrohlich schillernden Tiefe bis in die jubilierende Höhe so mühelos abrufbar ist, sondern weil in nur wenigen Atemzügen radikale, ja völlig gegensätzliche Stimmungen hörbar werden.

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