Oper:Schlafwandlerisch sicher

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Die irisch-amerikanische Sopranistin Jennifer O'Loughlin gehört neuerdings zum Gärtnerplatz-Ensemble. Nun singt sie in Bellinis "La Sonnambula" die Rolle der Amina

Von Klaus Kalchschmid

Beinahe hätte es sich gerächt, so nahe am Brunnen im sonnendurchfluteten Garten hinter dem Prinzregententheater zu sitzen. Dort finden gerade die Endproben für Vincenzo Bellinis "La Sonnambula" statt, und Jennifer O'Loughlin, die Sängerin der Titelpartie, sitzt mit am Brunnen. Um ein Haar wehen die beiden Blätter mit ihren Bleistift-Verzierungen für die erste Arie der Amina ins Wasser. Doch können sie in letzter Sekunde gerettet werden, und die irisch-amerikanische Sopranistin verfällt wieder in ihr herrlich direktes, lautes, erstaunlich dunkel knatterndes Lachen. Nahtlos erzählt sie weiter: Dass Dirigent Marco Comin, den sie ob seiner Klugheit, seines Humors und Charmes außerordentlich schätzt, sich für die ungekürzte, kritisch revidierte Fassung entschieden hat, "weil er zurecht meint, dass die mehr Substanz hat".

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