Oper:Liebende Frauen

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Überwältigende Musik, schwache Regie: Pascal Dusapins "Penthesilea" in Brüssel, Giuseppe Verdis "Macbeth" in Amsterdam.

Von Reinhard J. Brembeck

Während in Amsterdam blutige Fleischbatzen auf den Operntisch kommen, wird in Brüssels Théatre de la Monnaie ausgiebig gehäutet. Brüssel und Amsterdam besitzen derzeit zwei der interessantesten Opernhäuser weltweit. Interessant, weil die Intendanten Pierre Audi und Peter de Caluwe abseits vom Wohlfühlklassikmainstream und zudem häufig erfolgreich versuchen, Bild und Ton möglichst spannend heutig zu realisieren. In der Karwoche haben beide Häuser sich anscheinend darauf verständigt, das Thema "Mörderische Frauen" anhand von Bühnenklassikern abzuhandeln. Brüssel hat bei Frankreichs prominentestem Opernkomponisten Pascal Dusapin eine "Penthesilea" nach Heinrich von Kleist in Auftrag gegeben, die dann Pierre Audi aus Amsterdam inszenierte. In Amsterdam wurde Giuseppe Verdis Shakespeare-Oper "Macbeth" von Deutschlands gestrengster Regisseurin Andrea Breth auf die Bühne gebracht, die bisher ihre großen Operntriumphe in Brüssel, Berlin, Salzburg und zuletzt in Stuttgart gefeiert hatte.

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