Oper:Großes im Kleinen

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In Mering finden die ersten Festspiele für Papiertheaterbühnen statt

Von Christiane Lutz, Mering

Die zauberhaftesten Dinge sind nicht immer die größten. Das gilt auch fürs Theater, wo man mit Bombast zwar beeindrucken kann, aber mit dem Kleinen ins Herz der Zuschauer vordringt. "Multum in Parvo" heißt deshalb das Papiertheater in Mering bei Augsburg - viel in wenig. Dort finden jetzt die ersten Opernfestspiele für Papiertheaterbühnen statt. "Weltweit!", sagt Christine Schenk. Es gebe zwar Papiertheatertreffen, aber keines, dass sich ausschließlich Opern widme. Schenk organisiert mit ihrem Mann Benno Mitschka die Festspiele und betreibt außerdem seit zwei Jahren das winzige Opernhaus in Mering. Die beiden haben den Verein "Opera in Stellis" gegründet, in der Hoffnung, sich künftig um mehr Fördergelder bewerben zu können. Die Festspiele finanziert das Paar zunächst aus eigener Tasche. Die Abendessen, die es nach manchen Vorstellungen geben wird, bereiten sie selbst zu. Fünf Gruppen sind zu Gast, drei aus Deutschland, eine aus der Ukraine ("Imagination Format Studio") und eine aus Dänemark ("Papierteatret Meklenborg"). Letztere leitet der Dramaturg Per Brink Abrahamsen. Er gilt als wichtiger Vertreter der Szene, die Papiertheatertradition ist in Dänemark stärker ausgeprägt als in Deutschland. Es schadet auch nicht, dass Königin Margarethe großer Papiertheater-Fan ist und für Abrahamsen schon medienwirksam die eine oder andere Kulisse entworfen hat.

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