Josef Albers, der Bauhausmeister, musste bis nach Mexiko reisen, um sich frei zu malen. Im traditionellen Adobe, dem Wohnhaus-Würfel der Mexikaner, fand er eine Form, die er so oft wiederholte, bis seine Malerei sich von der Welt gelöst hatte und abstrakt werden konnte: Farbgevierte auf glattem Untergrund. Ein halbes Jahrhundert später breitet eine junge Malerin im Atelier Küchenlappen aus. Socken. Stoffmuster. Susanne Paesler fokussiert auf Anzugstoffe und Taschentücher. Und malt Karos.
Malerei:Wie gebügelt
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Susanne Paesler blieb zu Lebzeiten eher unbekannt, ihre Kollegen setzten auf Videokunst und Computertechnik. Eine Ausstellung zeigt, warum der Malerin mehr Respekt gebührt.
Von Catrin Lorch
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