"Kühn hat Ärger" von Jan Weiler:Ein Hoch auf die Mittelmäßigkeit

Cover Kühn hat Ärger

"Kühn hat Ärger" von Jan Weiler.

(Foto: Piper Verlag)

Jan Weilers Romane sezieren den Vorort, die Normalität. In "Kühn hat Ärger", dem zweiten Fall seines Münchner Kommissars, zeigt sich der Autor in großer Form.

Von Gerhard Matzig

Kühn hat zu tun", so hieß der Krimi, den Jan Weiler vor drei Jahren rund um den Polizisten und Durchschnittsmenschen Martin Kühn verfasst hat. Jetzt ist der zweite Fall des Münchner Kommissars erschienen und der heißt nun: "Kühn hat Ärger". Das Muster ist kaum zu übersehen: Sollten der Verlag, Piper, und der Autor, Weiler, ihrer Titelstrategie treu bleiben, dann wird Kühn wahrscheinlich auch im dritten Fall etwas haben, die Frage ist nur, was das sein wird. Unser Vorschlag wäre: Kühn hat Zukunft. Denn Weiler hat einen großen Ermittler erschaffen. Einen Kommissar, der in der Weltrangliste literarischer Ermittler ganz oben mithalten kann und vielleicht irgendwo zwischen dem einbeinigen Cormoran Strike und dem zuckerkranken Kurt Wallander einzuordnen wäre. Martin Kühn ist ein Kommissar, dem man noch viele weitere Ermittlungen wünscht. Selbst dann, wenn man damit dem Verbrechen Auftrieb verschafft.

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