Er gehört zu den Großmeistern seines Fachs: Der russische Pianist Grigorij Sokolov gewann 1966 den legendären Tschaikowsky-Wettbewerb, machte in der Sowjetunion Karriere, blieb im Westen weitgehend unbekannt. Er gibt keine Interviews und spielt wegen zu wenig Probezeiten nicht mit Orchestern. Zeitverschwendung ist seine Sache nicht, und so wirkt es bisweilen als besonders großzügige Geste, wenn er sich auf dem Podium für das ein oder andere Stück viel mehr Zeit nimmt als alle anderen Pianisten. Und dies auch bei Werken wie Robert Schumanns C-Dur-Arabeske op. 18 und der ausladenden C-Dur-Fantasie op.17, mit denen er den Abend im Münchner Herkulessaal eröffnete.
Konzert:Das Enteilende binden
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Der russische Klavier-Großmeister Grigorij Sokolov verzaubert das zahlreich erschienene Publikum im Münchner Herkulessaal.
Von Helmut Mauró
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