Klassische Musik:Flirt mit dem Publikum

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David Garrett ist verliebt. (Foto: Oliver Dietze/dpa)

David Garrett zieht viele junge Zuhörer in die ausverkaufte Philharmonie - und bietet ihnen ein solides Konzert

Von Egbert Tholl, München

Lässig. So kommt er aufs Podium der ausverkauften Philharmonie, trägt Sakko, schwarze Lederhose, Kettchen, bissel unförmige Stiefel und diesen bezwingenden Gesichtsausdruck zwischen Mädchenlächeln und Bubengrinsen. Dann erzählt er erst einmal ein bisschen lustiges Zeug, dass er gerade an seiner Biografie arbeite, mit 35. Die Stücke, die er spielen werde, seien sozusagen "der Soundtrack seines Lebens", und tatsächlich wird er jedes noch so kleine Stück Musik an diesem Abend mit einer Geschichte ankündigen, wo er es von wem wann zum ersten Mal gehört oder gespielt hat. Er wird, auch wenn er diese Moderationen ein wenig ungelenk von einem Flachbildschirm am Boden des Podiums ablesen wird, auch kurz mit dem Publikum flirten, fragen, ob jemand selbst Geige spielt, aha, da ist ja eine junge Dame. Schon einmal das zweite Violinkonzert von Henryk Wieniawski gespielt? Nein? Lass dir Zeit damit.

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