Klassik:Geschmeidiger Schmiss

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Der amerikanische Geiger Joshua Bell und der estnisch-amerikanische Dirigent Paavo Järvi sind im Münchner Gasteig aufgetreten. Am Ende gab es Riesenbeifall. Zu Recht. Beide zeigten sich vollkommen auf der Höhe ihrer Kunst.

Von Harald Eggebrecht

Immer noch wird ein so bedeutender und origineller Komponist wie der Däne Carl Nielsen im deutschen Konzertleben zu wenig beachtet. Einige seiner Sinfonien werden gespielt, aber der komischen Oper "Maskarade", 1906 uraufgeführt, begegnet man so gut wie gar nicht. Dabei ist sie in Dänemark so etwas wie eine Nationaloper. Schon die Ouvertüre zeigt, wie viel Witz und Überraschung in Nielsens Musik steckt. Paavo Järvi, nicht nur viel beschäftigter Chefdirigent in Bremen (Deutsche Kammerphilharmonie), Paris (Orchestre de Paris) und Tokio (NHK Symphony Orchestra), sondern auch gern gesehener Gast bei den Orchestern der Welt, bot diese Ouvertüre jetzt mit den Münchner Philharmonikern als Virtuosenstück für großes Orchester.

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