Warum ist "Männerfantasie" ein Schimpfwort, aber "Frauenfantasie" etwas Nettes? Diese Gender-Asymmetrie gehört zu den Ungerechtigkeiten und unhinterfragten Ressentiment-Mustern unseres kulturellen Codes: Männerfantasie steht für ein banales, leicht durchschaubares Wunschdenken aus Macho-Perspektive, dem sich die Frauenfiguren marionettenhaft fügen müssen. Das Wort Frauenfantasie hingegen schmückt sich mit hübschen Konnotationen: Leichtigkeit, schöner Eigenwille, blumige Bilderwelt.
Kino:Frauenfantasien
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Margarethe von Trotta versucht sich in "Die abhandene Welt" an einem kruden Mix aus Thriller und Musikfilm. Das Holzschnittartige der Inszenierung wird zum Inbild altbackener Prätention: Unfreiwillig komisch.
Von Rainer Gansera
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