Die Schauspielerin, die am Schminktisch sitzt und zum Vorsprechen für den Fernsehfilm gekommen ist, schaut fassungslos zur Garderobentüre. Dort steht Gerwin. Man erklärt ihr, dass der Schauspieler, mit dem sie eigentlich proben sollte, und der schon fest besetzt ist, nicht da sei. Deswegen sei nun der Gerwin gekommen, "der hilft heute ein bisschen mit". Da fährt die Dame aus der Haut. Und findet für Gerwin einen Namen, den er nicht mehr loswird und der seinen Status bestens zusammenfasst: "Anspielwurst."
Kino:Die bitteren Tränen der Anspielwurst
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Inspiriert von Rainer Werner Fassbinder stellt Nicolas Wackerbarth in "Casting" die Frage nach der Macht an einem Filmset. Diesmal gehört sie den Frauen. Gehen sie damit besser um als die Männer?
Von Philipp Stadelmaier
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