Kino:Apfelträume

Alexander Schiebel erzählt in seiner Doku "Das Wunder von Mals" von einem kleinen Dorf in Südtirol, das sich gegen die Pestizide der Pharmalobby wehrt.

Von Alex Rühle

Wir befinden uns im Jahr 2018 n.Chr. Ganz Südtirol liegt unter Pestizidschwaden. Ganz Südtirol? Nein! Ein von unbeugsamen Bergbauern bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Apfelmonokulturen Widerstand zu leisten...

Es ist eine Heldengeschichte, die der Dokumentarfilmer Alexander Schiebel in seinem "Wunder von Mals" erzählt, von einem kleinen Dorf im oberen Vinschgau, das sich mit gesundem Menschenverstand, Humor und politischem Scharfsinn gegen eine übermächtige Allianz aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmalobby wehrt, die unbedingt ihre Pestizide durchdrücken wollen. In Zeiten, in denen Hiobsbotschaften von Insekten- und Vogelsterben nur so auf uns einprasseln, tut Schiebels Mutmachfilm, der ganz en passant eine Ästhetik des Widerstands mitliefert, gut wie ein Südtiroler Apfel. Ein ungespritzter natürlich.

© SZ vom 07.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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