Jazz:Freiheit ohne Noten

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Der seit 1991 in München lebende Jazz-Pianist und -Professor Leonid Chizhik, der nun seinen 70. Geburtstag und seine Emeritierung feiert. (Foto: Thomas Krebs)

Einst erstritt sich Leonid Chizhik in der Sowjetunion das Recht, als erster Jazz-Pianist professionell auftreten zu dürfen. Jetzt feiert der Musikprofessor in seiner neuen Heimat München den 70. Geburtstag mit einem Konzert und der Szene

Von Oliver Hochkeppel

Eine eingeschworene Fan-Gemeinde wird sich im Künstlerhaus versammeln, wenn Leonid Chizhik seinen 70. Geburtstag feiert. Wie es sich für einen gehört, für den das Leben Jazz ist und für den der Jazz sein Leben ist, begeht er den Ehrentag mit einem Konzert. Die breite Öffentlichkeit aber wird kaum in dem Maße Notiz von dem Termin nehmen, wie es der Bedeutung Chizhiks als Musiker und als Pädagoge angemessen wäre. Ist er doch ein gutes Beispiel dafür, dass nicht immer Talent oder Fleiß eine Karriere lenken, sondern mitunter - und derzeit aktueller denn je - viel profanere Dinge wie Herkunft und Exil: In Russland ist Chizhik noch heute ein Star, der mit Orchestern und in großen Sälen spielt. Hierzulande ist er nur Eingeweihten ein Begriff.

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