Jazz:Der weltläufige Hirte

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Jan Garbarek vor vier Jahren bei einem Konzert im Alten Schlachthof von Dresden. (Foto: Andreas Weihs/imago)

Er hat sich am klassischen Jazz geschult, ist aber weit darüber hinaus gelangt: Der norwegische Saxofonist Jan Garbarek wird am Samstag 70 Jahre alt. Angeregt wurde er auch von mittelalterlicher Musik und von norwegischer Volksmusik.

Von Thomas Steinfeld

Der norwegische Saxofonist Jan Garbarek besitzt, so heißt es, ein Haus in den Bergen nördlich von Lillehammer. Dort schaut er dann auf andere Berge, während ihm die Murmeltiere Gesellschaft leisten. Selten zieht ein lang gezogener Ton durch die stille Landschaft, der Ton eines Hirten, der seine Herde zusammenruft. Doch so wahr das alles ist, und so sehr es Werke von Jan Garbarek gibt, in denen Elemente der nordischen Volksmusik in ein zeitgenössisches, vor allem vom Jazz geprägtes Idiom übertragen werden, so falsch ist diese Vorstellung auch. Denn dieser Mann ist eine ganz und gar weltläufige Gestalt, im persönlichen Umgang von lässiger Eleganz, belesen und vielsprachig. Er ist es auch im Musikalischen.

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