Götterdämmerung:Welt der Kunststoffe

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Frank Castorf inszeniert den "Ring des Nibelungen" als illusionslose Abstiegs-Revue (Bühnenbild: Aleksandar Denić): "Götterdämmerung". (Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath)

Der Ring endet nach der Wende, ein wenig schäbig und erschöpft. Aber Wagner und Petrenko bleiben immer dran an den Emotionen der Figuren.

Von Fritz Göttler

Viel Elend hat sich angesammelt zu Beginn des vierten Teils des "Rings", allzu viel. Die Götter sind müde, die Ressourcen erschöpft, die politischen Entwürfe und Gesellschaftsformen ausprobiert und durchgespielt. Die Welt ist ausgepowert, nun kommen noch die Menschen, mit ihren bösen primitiven Intrigen und ihrem dummen Doppelspiel. Die Nornen resümieren das noch einmal in einem schummerigen Hexenspuk, einem ziemlich faulen Zauber mit Voodooeffekten, Blut und flackernden Teelichtern.

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