Die Trompeten stürmen in jubelndem Dur in die Höhe. Doch als auf dem Höhepunkt das Orchester einsetzt, trübt sich der Klang ein, und es erklingt ein diffuser, von Melancholie und unbefriedigtem Verlangen gezeichneter Akkord. Den Anfang von Felix Mendelssohn Bartholdys "Hochzeitsmarsch" kennt jeder - aber kaum jemand schenkt diesem an prominenter Stelle platzierten seltsamen Akkord viel Beachtung, der der jubelnden Erotik des Stücks einen zweifelnden, bedrohlichen Unterton verpasst.
Eröffnung:Große Liebe
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Nie zeigte Wagner so viel Gefühl wie in "Tristan und Isolde". Nun inszeniert seine Urenkelin die Oper neu.
Von Reinhard Brembeck
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