Empfehlungen der SZ.de-Redaktion:Geschenktipps zum Fest

Sie suchen noch Weihnachtsgeschenke und zerbrechen sich mal wieder ergebnislos den Kopf darüber? Lassen Sie sich einfach von unseren Tipps inspirieren - zum Lesen, Hören, Ansehen und Spielen.

Aus der SZ.de-Redaktion

15 Bilder

-

Quelle: PR

1 / 15

Sie suchen noch Weihnachtsgeschenke und zerbrechen sich mal wieder ergebnislos den Kopf darüber? Lassen Sie sich einfach von unseren Tipps inspirieren - zum Lesen, Hören, Ansehen und Spielen. Aus der SZ.de-Redaktion

Sabrina Ebitsch, Mitarbeiterin am Newsdesk, empfiehlt die DVD-Box

"Parks and Recreation"

Worum geht's? Um das Grünflächenamt der fiktiven Kleinstadt Pawnee im Mittleren Westen der USA ("First in friendship, fourth in obesity") und dessen Personal - allen voran Leslie Knope, ihres Zeichens stellvertretende Leiterin, die trotz fortgeschrittenen Alters und noch weiter fortgeschrittener Naivität von einer Karriere in Washington träumt. Oder ihr Chef Ron Swanson, personifizierter Grant, der seine eigene Behörde für so überflüssig hält wie sämtliche Nahrungsmittel außer Fleisch ("Fish is practically a vegetable"). Aber eigentlich um das Beste aus zwei Welten, die ohnehin ziemlich gut sind: Die großartige Mockumentary Parks and Recreation vereint kathartisches Lachen nach Fremdschämen (The Office) mit einsichtsvollem Blick-hinter-die-Kulissen-Voyeurismus (The West Wing). Und einem Humor, so trocken wie Dörrfleisch. Dörrfleisch? Sie werden sehen.

Wer freut sich darüber? Alle, die nicht mit 14 den Polohemdkragen Richtung JU hochgeklappt haben und in Behörden schon mal in die Schreibtischkante beißen wollten. Also eigentlich fast alle. Oder zumindest die, die das oder das irgendwie witzig finden.

Cover des Buches "Das erste Leben der Angela M." von Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann

Quelle: Piper

2 / 15

Paul Katzenberger, Kultur- und Medienredakteur, empfiehlt das Buch

"Das erste Leben der Angela M." von Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann.

Worum geht's? Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann, zwei Journalisten der Welt am Sonntag, erzählen anhand von neuen Dokumenten und Gesprächen mit Zeitzeugen das erste Leben der Angela Merkel zunächst als DDR- Bürgerin und dann als Neu-Politikerin der Wendezeit. Dabei ergeben sich erstaunliche Gegensätze zwischen den politischen Positionen der heutigen CDU-Kanzlerin und ihrer Haltung bis zum 35. Lebensjahr. Denn die systemkonforme Physikerin gehörte der sowjetisch geprägten Wissenschaftselite des SED-Staates an und trat 1989 für einen demokratischen Sozialismus ein. In den Wirren der Wendezeit hielt sie sich mit einer Positionierung zunächst geschickt zurück, um dann geschmeidig die Nähe zur Ost-CDU zu suchen, die trotz ihrer vielen "Blockflöten"-Mitglieder im März 1990 als große Siegerin der ersten freien Wahlen in der DDR hervorging.

Die beiden Autoren zeichnen das Bild einer Frau, der es nie um politische Überzeugungen ging, sondern allein um gute Posten und die Macht. Die Aussagen des Buches sind mit zahlreichen Quellenangaben gut abgesichert, was nicht heißen muss, dass Angela Merkel nicht doch zu einseitig beschrieben wird. Doch wer sich über die stete Zögerlichkeit und politische Beliebigkeit der heutigen Bundeskanzlerin wundert, auf den wirkt die Beschreibung der jungen Angela Merkel in dem Buch stimmig.

Wer freut sich darüber? Alle SPDler, Grüne und Linke. Vielleicht aber auch die "jungen Wilden" aus der Union.

-

Quelle: PR

3 / 15

Matthias Kohlmaier, Mitarbeiter in den Ressorts Kultur und Medien, empfiehlt das Buch

"Tschick" von Wolfgang Herrndorf

Worum geht's? Darum, wie ein erwachsener Mann aus der Perspektive eines 14-jährigen Jungen schreiben und dabei weder peinlich noch aufgesetzt klingen kann. Wolfgang Herrndorfs Ich-Erzähler heißt Maik Klingenburg und taumelt wehrlos durch die Pubertät. Seine Popularität in der Schule hält sich in Grenzen, mit Mädchen läuft weniger als nichts, seine Mutter betäubt sich mit Alkohol, während der Vater seine "Assistentin" beschläft. Dann kommt der Russe Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, in Maiks Klasse, über Umwege freunden sich die beiden an und gondeln schließlich mit einem gestohlenen Lada Richtung Walachei. Ein Roman über Freiheit, Freundschaft und das Erwachsenwerden.

Wer freut sich darüber? Jeder, der die Abenteuer von Huckleberry Finn und Tom Sawyer gerne gelesen hat und hin und wieder davon träumt, den alltäglichen Zwängen spontan zu entfliehen. Das Buch ist zwar schon 2010 erschienen, aber ein zeitlos tolles Universalgeschenk. Wer es aktueller möchte, schenkt Wolfgang Herrndorfs Abschiedswerk "Arbeit und Struktur" (erschienen am 6. Dezember), in dem der im August 2013 verstorbene Autor seine unheilbare Krebserkrankung dokumentiert hat.

-

Quelle: PR

4 / 15

Irene Helmes, Mitarbeiterin in den Ressorts Kultur und Medien, empfiehlt die CD

"Sunny Side Up Vol. 13"

Wie klingt's? Einen Sampler zu schenken, mag wie eine Verlegenheitslösung wirken. Aber nicht, wenn er so schön zusammengestellt ist wie die aktuelle "Sunny Side Up" des Wiener Senders FM4. Der glückliche Empfänger bekommt eine Reise durch 21 wunderbare kleine Klangwelten, die den Winter ziemlich zuverlässig aufhellen. Und zum nächsten Geburtstag kann ja vielleicht das Album der so entdeckten neuen Lieblingsband nachgereicht werden.

Wer freut sich darüber? Fans von Junip, David Choi oder Parov Stelar zum Beispiel. Menschen, die lieber gut als schlecht gelaunt sind. Und FM4-Gewohnheitshörer sowieso.

Bilal Buchcover Fabrizio Gatti

Quelle: Tilman Göhler; Kunstmann

5 / 15

Carolin Gasteiger, Mitarbeiterin in den Ressorts Kultur, Medien und Reise, empfiehlt das Buch

"Bilal" von Fabrizio Gatti

Worum geht's? Fabrizio Gatti macht sich auf der Route afrikanischer Flüchtlingskonvois von Afrika nach Europa auf. Zunächst noch als er selbst, später als Illegaler "Bilal". Was dem italienischen Journalisten auf seiner Reise zustößt, welche Menschen er trifft, welche Geschichten er erfährt und vor allem, unter welch abenteuerlichen Bedingungen, ist harter Tobak. Aber es ist auch Realität. Und die schmückt Gatti nicht noch aus, sondern belässt es bei einer nüchternen Schilderung. Ein ergreifendes Buch, das mit jedem Flüchtlingsdrama neue Brisanz gewinnt. Nach der Lektüre verwundert es kaum mehr, dass Gatti die Insel Lampedusa für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hat.

Wer freut sich darüber? Alle, die afrikanische Flüchtlinge nur aus den Nachrichten kennen. Alle, die gern hinter die Kulissen schauen. Und alle Wallraff-Fans.

-

Quelle: PR

6 / 15

Lisa Sonnabend, Redakteurin im Ressort Sport, empfiehlt das Buch

"Autobiography" von Morrissey

Worum geht's? Lou Reed ist nun auch noch tot. Morissey allerdings, der große Dandy der britischen Musikgeschichte ist noch da - und wie! Der 54-Jährige hat zwar 2013 keinen neuen Hit gelandet, aber mit seiner im Oktober erschienenen Autobiographie für viel Aufsehen gesorgt. Die Medien rissen sich um skandalträchtige Anekdoten aus dem Buch. So beschreibt der ehemalige The-Smiths-Sänger, wie er erst mit 35 Jahren die erste ernsthafte Beziehung einging, mit dem Fotografen Jake Wilson. Dabei überzeugt das Werk auch literarisch. Die Autobiographie ist wie Morrissey selbst: schillernd, narzisstisch, kontrovers, pathetisch, böse, nervtötend, ziemlich einzigartig eben.

Wer freut sich darüber? Leser, denen eine Boris-Becker-Biographie zu wenig komplex ist. Außerdem sollten sie ein bisschen Englisch können, denn bislang ist die Autobiographie nur im Original im berühmten Verlag Penguins Classics erschienen. Ob sie auch auf Deutsch übersetzt wird, steht noch nicht fest.

Nick Cave & the Bad Seeds

Quelle: PR

7 / 15

Jakob Biazza, Mitarbeiter bei jetzt.de, empfiehlt die CD

Nick Cave & The Bad Seeds - Live From KCRW

Wie klingt's? Das Wort "Alterswerk" war oft zu lesen, als Anfang des Jahres "Push The Sky Away" erschien, das jüngste Studio-Album von Nick Cave & The Bad Seeds. Zu verdenken ist das freilich nicht: "Some people say it's just Rock'n'Roll/But it gets you right down to your soul/You've got to just keep on pushing/Push the sky away", schmiert Caves Kräuterlikör-Stimme über das Titelstück - eine geisterhafte Orgelkantate. Man kann das schon als Rock'n'Roll-Nostalgie lesen. Aber auch als Negierung der eigenen Sterblichkeit. Der Himmel kann warten! Dass Letzteres eher zutrifft, zeigt "Live From KCRW". Großes Live-Brimborium vom eleganten Finsterling. Ausgerechnet aufgenommen im Studio eines kalifornischen Radiosenders. Herrlich unpassend.

Wer freut sich darüber? Jeder, der gerne erlebt, wie waldschratige alte Männer, deren Gesichter hauptsächlich aus Bärten und Geheimratsecken bestehen, den Jungen zeigen, wie man richtige Avantgarde-Musik macht.

-

Quelle: PR

8 / 15

Volontärin Kathleen Hildebrand empfiehlt die über iTunes erhältliche Serie

"Masters of Sex"

Worum geht's? Um Sex. Um Wissenschaft. Und um Emanzipation. In den fünfziger Jahren beginnt der sehr erfolgreiche und sehr verklemmte Gynäkologe William Masters eine groß angelegte Studie zum menschlichen Sexualverhalten. Weil es die Fünfziger sind und die USA, ist das natürlich hochskandalös - egal wie klinisch kühl Masters mit Stoppuhr und Klemmbrett die Entmystifizierung von Schlafzimmeraktivitäten anmahnt. Unterstützt wird er nur von seiner Sekretärin Virginia Johnson, einer geschiedenen zweifachen Mutter, die bald zu seiner Assistentin und zum weiblichen Mastermind der Studie wird.

Masters of Sex zeigt charmant und einfühlsam, wie Unwissen und alte Sexualmoral das Miteinander der Geschlechter geprägt haben. Die Serie zeigt aber auch, dass der distanzierte Blick der Wissenschaft nie so unbeteiligt ist, wie er vorgibt.

Wer freut sich darüber? Alle, die es nur schwer aushalten zu warten, bis die siebte und letzte Staffel von Mad Men anläuft. Gender-Studies-Studenten und Freunde des gut ausgestatteten Historiendramas ("Shakespeare in Love"-Regisseur John Madden hat die Pilotfolge gedreht). Und alle, die sich über vielschichtige Figuren freuen - männliche wie weibliche gleichermaßen.

-

Quelle: PR

9 / 15

Carolin Gasteiger, Mitarbeiterin in den Ressorts Kultur, Medien und Reise, empfiehlt die als DVD-Box und über iTunes erhältliche Serie

Homeland

Worum geht's? Terrornetzwerke, deren von langer Hand geplante Anschläge und wie die CIA im Hintergrund die Fäden in der Hand hält. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen, nie kann der Zuschauer glauben zu wissen, was als nächstes passiert. Dazu eine Agentin, die aufgrund ihrer bipolaren Störung für ihren Arbeitgeber eine tickende Zeitbombe ist - wäre sie nicht so verdammt gut. "Du bist die klügste und die dümmste Person, die ich jemals getroffen habe", hört Carrie von ihrem Kollegen Saul. Claire Danes spielt diese Carrie lebendig, realistisch und beängstigend zugleich.

Wer freut sich darüber? Alle, die mit Breaking Bad schon längst durch sind, mit House of Cards aber noch nicht angefangen haben. Und diejenigen, die von dem Serienhype bislang nichts mitbekommen haben. Homeland ist zum Binge-Watching der perfekte Einstieg - mit drei Staffeln ist es noch längst nicht zu spät.

-

Quelle: PR

10 / 15

Tobias Dorfer, Editorial SEO, empfiehlt das Buch

"In Zeiten des abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge

Worum geht's? Eugen Ruges Debütroman von 2011 beschreibt vier Generationen DDR-Leben und begleitet die Geschichte vom Zerfall einer Staatenutopie und einer Familie über ein halbes Jahrhundert. Da sind die Großeltern Charlotte und Wilhelm, die nach dem Krieg aus dem Exil in Mexiko zurückkommen, um am Aufbau der noch jungen DDR mitzuwirken. Da ist Sohn Kurt, der nach Jahren im russischen Gulag in diese Welt hineingestoßen wird und dort alles besser machen will. Und schließlich Enkel Alexander, den die Enge des Arbeiter-und-Bauern-Staats ausgerechnet am 90. Geburtstag des Familienpatriarchen in den Westen treibt.

Die Geschichte dieser Familie ist tragisch und komisch, politisch und wunderbar menschlich - quasi die Buddenbrooks mit dem Geschmack eingelegter Essiggurken. Ruge schreibt so herrlich direkt und frei von Schnörkeln, dass man dieses Buch - einmal angefangen - nicht mehr weglegen will.

Wer freut sich darüber? Ossis, Wessis und alle, denen "Good Bye, Lenin!" zu kitschig war.

-

Quelle: PR

11 / 15

Daniel Wüllner aus dem Social Media Team empfiehlt die Graphic Novel

"Schönheit" von Hubert und Kerascoët

Worum geht's? Es war einmal ein junges Mädchen, das sich nichts sehnlicher wünschte, als schön zu sein. In der Graphic Novel "Schönheit" wird der hässlichen Morue genau dieser Wunsch erfüllt. Die Geschichte beginnt in feinster MDR-Märchen-Manier: Bauern verzehren sich nach ihr, Ritter halten um ihre Hand an und am Ende heiratet der König sie. Die bezaubernde Schönheit liegt im Auge ihrer Betrachter, Morue selbst erkennt ihre eigentliche Schönheit nicht.

An dieser Stelle könnte das Märchen enden, doch Szenarist Hubert gibt sich nicht mit der klassischen Moral von der Geschicht' zufrieden, er lässt die Situation über die Maßen ins Groteske eskalieren. Immer mehr Menschen zieht die Schönheit in ihren den Bann - bis keiner mehr klar denken kann. Mit "Schönheit" modernisiert Hubert das Genre Märchen, indem er es der heutigen Gesellschaft anpasst, die so sehr auf Äußerlichkeiten fixiert ist und nur noch Superlative akzeptiert. Eine Gesellschaft, die gar nicht mehr in der Lage ist, zu erkennen, was Schönheit eigentlich bedeutet.

Wer freut sich darüber? Kinder werden sich auf eine andere Art über den Comic freuen als Erwachsene. Junge Leser werden sich an der Geschichte und den eingänglichen Bildern des Zeichnerduos Kerascoët erfreuen. Der leichte Zeichenstil ist angelehnt an die Buchkunst des Mittelalters wie auch an die Geschichten aus Tausend und einer Nacht. Wie Scheherazades Erzählungen wird auch "Schönheit" den erwachsenen Leser in seinen Bann ziehen, denn das Märchen hält der Welt schonungslos den Spiegel vor.

-

Quelle: PR

12 / 15

Irene Helmes, Mitarbeiterin in den Ressorts Kultur und Medien, empfiehlt die DVD-Box

"Braunschlag"

Worum geht's? Das Kaff Braunschlag siecht im brütendheißen Sommer Niederösterreichs vor sich hin. Eigenwillig frisierte Spießer und Frömmler betrinken und betrügen sich vor Schrankwänden und auf geblümelten Sofas. Um aus der Schuldenfalle zu kommen, erfinden der Bürgermeister und der Dorfdisco-Betreiber (beide auf dem DVD-Cover zu bestaunen) ein Marienwunder, das Touristen und Geld zu anlocken soll. Es wird ein bisschen anders kommen.

Der Josef-Hader-Kollege David Schalko hat mit großartigen Schauspielern wie Nicholas Ofczarek und Nina Proll eine irre Geschichte über die Provinz geschaffen. Irre komisch vor allem, voller Liebe zum Detail und einem untrüglichen Sinn für die Absurditäten des Lebens. Man könnte es Filmkunst nennen. Liebesabenteuer im Chanson-Stil, Ausbrüche in Kuscheltier-Nachtklubs und unglaubliche Keller-Geheimnisse inbegriffen.

Wer freut sich darüber? Jeder, dem auch an Weihnachten nichts heilig ist, der sich nicht vom Dialekt abschrecken lässt und eine verschlungene Geschichte zu schätzen weiß, die - soviel sei verraten - nach acht Folgen perfekt aufgeht.

Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau

Quelle: Hoffmann und Campe

13 / 15

Jan Stremmel, Mitarbeiter bei jetzt.de, empfiehlt das Buch

"Vorläufige Chronik des Himmels über Pildau" von Max Scharnigg

Worum geht's? Der junge Jasper Honigbrod lebt mit Vater und Großvater auf einem weit abgelegenen Hof, gebettet in eigene Regeln und fast unberührt von der Außenwelt. Das Idyll wird auf die Probe gestellt wird, als eines nachts das Waisenmädchen Lada auftaucht.

Wer freut sich drüber? Menschen mit Herz für rührend-schrullige Figuren, liebevolle Sprache und einen Schuss Magie. Außerdem todsicher jeder, in dessen Regal eine zerlesene Ausgabe von "Hundert Jahre Einsamkeit" steht.

Max Scharnigg ist ehemaliger Kollege des jetzt.de-Teams.

Harry Nilsson

Quelle: PR

14 / 15

Jakob Biazza, Mitarbeiter bei jetzt.de, empfiehlt die CD-Box

Harry Nilsson - The RCA Albums Collection

Wie klingt's? Nach raumgreifender Einsamkeit. "One is the loneliest number", heißt es in einem der bekanntesten Songs von Harry Nilsson. Der Sänger und Songwriter war ein Säufer vor dem Herrn. Einer, der den Exzess anzog, ihn lebte, zelebrierte. In seiner Londoner Wohnung starben "Mama" Cass Elliot und Keith Moon. In der Vita seines Freundes John Lennon hinterließ Nilsson eine Schneise der Verwüstung. Als er sich selbst totgesoffen hatte, war er gerade einmal 52 Jahre alt. Vermutlich verhinderte sein Wesen eine steilere Karriere als Solo-Künstler. Was unendlich schade ist. Denn was Nilsson von den einsamen Rändern seines Bewusstseins mitbrachte, waren Melodien von peinigender Schönheit. In diesem Jahr ist eine Box erschienen, die in 17 CDs das Schaffen Nilsson enthält. Man muss das hören.

Wer freut sich drüber? Jeder, der die Beatles mag und wissen will, wer sie inspirierte. Also jeder.

Pandemie

Quelle: Asmodee GmbH

15 / 15

Daniel Wüllner aus dem Social Media Team empfiehlt das Brettspiel

"Pandemie" von Matt Leacock

Wie spielt es sich? Stellen Sie sich vor, Ebola, die Vogelgrippe, Sars und die Schweinegrippe würden gleichzeitig ausbrechen. Wer soll dieses Horrorszenario noch stoppen? Bei dem Brettspiel "Pandemie" stellen sich zwei bis vier Spieler dieser Aufgabe und versuchen die Erreger einzudämmen und die Seuchen zu heilen. Dazu schlüpfen sie in verschiedene Rollen (Logistiker, Arzt, Wissenschaftler, Forscherin etc.), bewegen ihre Spielfiguren vom Seuchenherd zurück ins Labor, errichten Quarantäne-Einheiten und erforschen jede Runde die dringend benötigten Impfstoffe.

Wer freut sich darüber? Die ganze Familie. Im Gegensatz zu angestaubten Klassikern wie "Monopoly" oder "Risiko" ist "Pandemie" ein kooperatives Brettspiel. Das heißt: Die Gruppe spielt gemeinsam gegen das Brett und muss sich als Team überlegen, welcher Spielzug für welche Figur am meisten Sinn macht. Entweder gewinnt man zusammen oder gar nicht. Auch die Spielzeit ist mit ca. 45 Minuten relativ überschaubar, so dass Großmutter mit ihren Enkeln gleich nach der Bescherung schnell nochmal die Welt retten kann.

"Pandemie" ist auch als englischsprachige App fürs Smartphone und Tablet PC erhältlich.

© SZ.de
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: