E.L.O.:Lebende Dinge

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„E.L.O. polarisierte stark. Das fand und finde ich aber gut.“ – Jeff Lynne 2016 auf dem Glastonbury-Festival in England. (Foto: Andrew Cowie/dpa)

Seventies-Softrock-Legende Jeff Lynne über das Tour-Comeback von E.L.O., die Angst vor Anwälten - und Lametta-Perücken.

Interview von Marcel Anders

Jeff Lynne gibt selten Interviews. Eigentlich nie. Schon gar nicht seit "Zoom", dem 2001 gescheiterten Comeback des Electric Light Orchestra. Der Bombast-Poprock hatte sein Publikum verloren - und Lynne, der gerade 70 Jahre alt wurde, hat ohnehin schon länger mehr Spaß an seiner Tätigkeit als Produzent für die Elite der internationalen Rockmusik. Nichts ist im Pop allerdings so sicher wie das Comeback alter Stars. 2015 gab's also doch ein neues E.L.O.-Album. Und im kommenden Jahr wird es noch einmal eine große Tour geben. Lynnes Heimstudio in Beverly Hills besteht aus zwei winzigen Räumen in einer gemütlichen Fünfzigerjahre-Villa, in der er seit 1994 lebt. Im ersten ist nichts außer einer Gesangskabine, einem Stuhl und einem Verstärker. Im zweiten ein monströses Analog-Mischpult, das Lynne seit den frühen Achtzigern verwendet. An den Wänden hängen wertvolle Vintage-Gitarren aller Art. Dazwischen gerahmte Fotos. Jeff und seine Kumpels. Ringo Starr, Tom Petty, George Harrison, mit denen er Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger - ein Sänger namens Roy Orbison und ein Songwriter namens Bob Dylan waren auch noch dabei - die Mutter aller Supergroups bildete.

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