Finale im Exzellenz-Wettbewerb:Die neue Elite steht bereit

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Die Finalisten im Kampf um den Titel "Elite-Uni" stehen fest. Sieben Hochschulen dürfen sich Hoffnung auf Fördergelder der Exzellenz-Initiative machen. Die bisherigen Elite-Unis müssen sich ihren Status neu erarbeiten.

Die Endrunde im Kampf um den Titel "Elite-Uni" ist erreicht: Nach einer Vorauswahl zum Förderprogramm der Exzellenz-Initiative stehen sieben Universitäten im Finale. Chancen auf die Ernennung zur Elite-Hochschule und damit auf viel Geld haben die Berliner Humboldt Universität, die Unis Bochum, Bremen, Mainz, Köln und Tübingen sowie die Technische Universität Dresden. Insgesamt qualifizierten sich 59 Projekte an 32 Universitäten für die Endrunde des Programms, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft mitteilte.

Sieben Universitäten können neue Elite-Unis werden. Noch im Rennen ist auch die Universität Köln (im Bild). (Foto: dpa)

Für den Status einer "Elite-Uni" hatten sich insgesamt 22 Hochschulen beworben. Insgesamt waren 227 Bewerbungen von 64 Hochschulen eingegangen. Knapp 60 Projekte sind nun in der Endauswahl.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) begrüßte die vielen Bewerbungen von Universitäten für die Exzellenzinitiative. Es sei ein Zeichen für die Bedeutung des Förderprogramms für den Wissenschaftsstandort Deutschland, sagte Schavan in Berlin. "Wissen ist unsere Ressource, Innovation unser Kapital: Deshalb werden wir die Spitzenforschung auch weiterhin verlässlich fördern."

Noch ist nichts entschieden

In der zweiten Runde der Exzellenz-Initiative geht es um insgesamt 2,7 Milliarden Euro. In dem Bund-Länder-Programm wurden in einer ersten Runde von 2006 bis 2011 für fünf Jahre bereits insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt

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Die Mittel für die in einem Wettbewerb siegreichen Universitäten werden zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent von den Ländern getragen. Das Geld wird in drei Förderkategorien eingesetzt: für allgemeine Zukunftskonzepte erfolgreicher Hochschulen zum Ausbau zu sogenannten Elite-Universitäten, für Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und für Spitzenforschungszentren (Exzellenzcluster).

Das Geld soll zum einen an erfolgreiche Neubewerber gehen und zum anderen an Projekte aus der ersten Phase, die verlängert werden. Der Wissenschaftsrat und die Deutsche Forschungsgemeinschaft wählen die Förderkandidaten aus.

Projekt Titelverteidigung

Wer nach der Vorauswahl weiter im Rennen ist, muss bis zum 1. September 2011 ausgearbeitete Förderanträge vorlegen. Die bisher bereits geförderten Einrichtungen und die Elite-Unis sind zunächst weiter dabei und können (ebenfalls bis zum 1. September) Fortsetzungsanträge stellen. Die endgültige Entscheidung für die künftige Förderung fällt im Juni 2012.

Bislang haben neun Hochschulen in Deutschland den Status einer "Elite-Uni" bereits erreicht - unter anderem die Freie Universität Berlin und die Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie hatten sich in der ersten Phase der Exzellenzinitiative gegen ihre Konkurrenz durchgesetzt.

© sueddeutsche.de/dpa/dapd/holz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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