Ebola:Deutsches Rotes Kreuz will 117 Helfer schicken

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  • Das Deutsche Rote Kreuz hat einer Zeitung mitgeteilt, dass es 117 Freiwillige als kompetent einstuft, bei der Ebola-Bekämpfung in Westafrika zu helfen.
  • Die britische Regierung prüft sein Gesundheitssystem mit der Simulation eines Ebola-Ausbruchs.

Deutsches Rotes Kreuz meldet 177 geeignete freiwillige Helfer

Dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) stehen einem Medienbericht zufolge bislang 117 freiwillige Helfer zur Ebola-Bekämpfung in Westafrika zur Verfügung. Aus etwa 1600 Meldungen und 350 konkreten Bewerbungen seien diese für geeignet befunden worden, berichtete die Welt am Sonntag unter Berufung auf DRK-Angaben. Unter ihnen seien 43 Ärzte. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in der Krisenregion bislang mehr als 4000 Menschen an Ebola gestorben. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Das DRK sucht seit Ende September für den Betrieb eines Krankenhauses und einer Behandlungsstation im westafrikanischen Krisengebiet Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger. Derzeit werden in Deutschland zwei Ebola-Patienten behandelt, einer in Frankfurt am Main, der andere in Leipzig.

Britische Regierung simuliert Seuchenausbruch

Aus Sorge vor einem Ausbruch des Virus probte Großbritannien derweil am Samstag den Ernstfall. Getestet werden sollte, ob das Gesundheitssystem des Landes einer solchen Situation Herr werden kann. Gesundheitsminister Jeremy Hunt zog nach der achtstündigen Simulation ein positives Fazit. An der von Premierminister David Cameron angeordneten Übung beteiligten sich 750 Ärzte, Rettungskräfte, Krankenhausmitarbeiter und Schauspieler.

Bundesaußeminister Steinmeier: "Haben Ebola unterschätzt"

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat eingeräumt, dass das Ausmaß der Ebola-Epidemie unterschätzt worden ist. "Wir alle haben die katastrophalen Folgen von Ebola unterschätzt", sagte Steinmeier der Bild am Sonntag. Jetzt beginne die "Aufholjagd". Der Minister zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Epidemie besiegt wird. Deutschland und Europa rief er zu verstärkten Anstrengungen im Kampf gegen die Seuche auf. Das Thema solle Priorität beim nächsten EU-Außenministertreffen haben. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hofft derweil auf mehr freiwillige Helfer für Westafrika. Die Region brauche "Hilfe bei der Schaffung weiterer Behandlungsmöglichkeiten für Patienten", sagte Gröhe der Welt am Sonntag.

© SZ.de/Reuters/dpa/AFP/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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