Weltweite Statistik:Jeden Tag sterben 160 Menschen an der Tollwut

Die Tollwut kostet jedes Jahr knapp 60 000 Menschenleben. Dabei kann die Virusinfektion verhindert werden - wie das Beispiel Deutschland zeigt.

160 Menschen weltweit sterben pro Tag an der Tollwut. Die höchste Todesrate - bezogen auf die Bevölkerung - verzeichnen die armen Länder südlich der Sahara, wie die Analyse eines internationalen Forscherteams ergibt ( Plos Neglected Tropical Diseases, online). Absolut gesehen sterben in Indien die meisten Menschen an der Virusinfektion. 20 000 Infizierte erliegen dort in jedem Jahr dem Virus, insgesamt sind das 35 Prozent aller Tollwut-Opfer.

Ohne sofortige medizinische Hilfe sterben Infizierte fast immer qualvoll, da Tollwut-Viren das zentrale Nervensystem befallen. Das Leid ist umso erschreckender, da es vermeidbar ist. Die klassische Tollwut wird in 99 Prozent aller Fälle durch Hundebisse übertragen. Durch Impfungen der Tiere kann sie eliminiert werden. In vielen europäischen Ländern ist dies gelungen; Deutschland gilt seit 2008 als frei von Tollwut.

© SZ vom 17.04.2015/beu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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